Rubrik: W |
Wärme |
Bewegungsenergie von Molekülen und Atomen eines Stoffes |
Dies ist - vereinfacht gesagt - die Bewegungsenergie von Molekülen und Atomen eines Stoffes. Wärme ist somit eine Energieform. Bewirkt die Zufuhr von Wärmeenergie bei einem Stoff eine Temperaturerhöhung, spricht man von fühlbarer Wärme Stoffe können auf Wärmezufuhr auch mit einer Phasenumwandlung, einer Änderung ihres Aggregatzustandes oder einer chemischen Umwandlung reagieren, ohne dass sich dabei die Temperatur ändert. Man spricht dann von latenter Wärme, da die Wärme bei der Stoffänderung gespeichert oder gebunden wird. |
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Wärmebedarf |
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Der Wärmebedarf ist die Wärmemenge, die für den Heizprozess notwendig ist. Die Wärmemenge definiert sich aus der zu beheizenden Fläche, den Raumnutzungsarten und der speziellen Bauweise des zu beheizenden Hauses oder der Wohneinheit (Fenster, Wand usw.). |
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Wärmebelastung |
vom Gas zugeführter Wärmestrom in kW |
Die Wärmebelastung eines Gerätes, ist der vom Gas zugeführte Wärmestrom in kW, bezogen auf den Heizwert des Brennstoffs. |
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Wärmedämmung |
zur Verringerung des Energieverlustes |
Der Heizenergieverbrauch eines Gebäudes hängt im wesentlichen Teil von der Wärmedämmung der Gebäudehülle ab. Um Wärmeverluste möglichst gering zu halten, verbessert man die Wärmedurchgangskoeffizienten, indem man Dämmstoffe zum Einsatz bringt. Als Dämmstoffe gelten solche Stoffe, deren Wärmeleitfähigkeit <0,1 W/mK ist. |
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Wärmeleistung |
vom Gasgerät nutzbar gemachter Wärmestrom |
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Wärmepumpen |
Gerät zur Wärmegewinnung |
Die Wärmepumpe funktioniert auf der Grundlage von Kompressions- und Entspannungsvorgängen. Ihre Heizenergie bekommt sie aus der Luft, dem Wasser oder dem Erdreich. Mit Strom pumpt sie dazu Kühlflüssigkeit durch das wärmere Medium. Die Kühlflüssigkeit erwärmt sich und gibt diese Erwärmung anschließend über einen Wärmetauscher an den Heizwasserkreislauf ab. Diese Technologie eignet sich hervorragend, um moderne Erdgasheizanlagen in den kalten Wintermonaten durch ergänzende Wärme zu entlasten und so den Spitzenverbrauch zu reduzieren. Das spart Energiekosten und schont die Umwelt Anlagen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen (z.B. Blockheizkraftwerke und Gas-und Dampfturbinen-Kraftwerke) erreichen einen besonders hohen Wirkungsgrad |
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Wärmetauscher |
zur Übertragung von Wärme zwischen Stoffen |
Mit einem Wärmetauscher soll Wärme von einem Fluid (Flüssigkeit, Gas) auf ein anderes Fluid übertragen werden. Dabei unterscheidet man zwei Arten von Wärmetauschern:
1. Direkte Wärmeaustauscher
Die Stoffe treten hierbei in direkten Kontakt. Voraussetzung hierbei ist, dass die beiden Fluide nicht miteinander vermischt werden können. Ein Beispiel für einen direkten Wärmeaustauscher ist der Nasskühlturm, wo Wasser durch direkten Kontakt mit Luft gekühlt wird.
2. Indirekte Wärmeaustauscher
Die Stoffe treten hierbei nicht in Kontakt. Die Wärmeübertragung geschieht über Wärmeaustauschflächen im Wärmeaustauscher. Indirekte Wärmeaustauscher gibt es in einer Reihe von Haupttypen: Platten-, Rohr-, Lamellen-, Spiralwärmeaustauscher usw. Der wirtschaftlichste Wärmeaustauscher ist in den meisten Fällen der Plattenwärmeaustauscher. |
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Wärmeübertragung |
Übertragung von Wärmeenergie in einem Stoff |
Wärme kann auf mehrere Arten übertragen werden: durch Leitung, Strahlung und Konvektion (Wärmeströmung). Häufige Wärmeenergieträger sind Wasser, Dampf und Luft |
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Warmlufterzeuger |
zur Beheizung von großen Gebäuden |
Ein Warmlufterzeuger erwärmt die Luft direkt mit einer Gasflamme. Es eignet sich vor allem für die schnelle und gleichmäßige Beheizung von größeren Betriebsgebäuden. |
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Wartung |
Überwachung und Pflege, Reinigung der Anlage und des Betriebsraumes |
Zur Wartung gehören Überwachung und Pflege, Reinigung der Anlage und des Betriebsraumes, sowie das Inspizieren der Anlagenteile (Durchsicht, regelmäßige Prüfung der Betriebsbereitschaft und Betriebssicherheit einschließlich Einstellung der Heizungsanlage). |
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Wassergefährdung |
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Abhängig von dem Wassergefährdungsgrad werden Stoffe in 4 Wassergefährdungsklassen WGK eingeteilt. Flüssiggas ist in die WGK 0 eingestuft und kann somit auch in Wasserschutzgebieten eingesetzt werden. |
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Wasserkraftwerk |
Anlage zur Energiegewinnung |
Wasserkraftwerke nutzen natürliche Gegebenheiten von Wasserläufen aus, um Energie zu gewinnen. Dies sind besonders geologische Gegebenheiten wie Höhenunterschiede oder Wasserlaufsverengungen. Die Energiegewinnung erfolgt durch Turbinen, wobei die Bewegungsenergie in elektrische Energie umgewandelt wird. |
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Wasserstoff |
Brennbares Gas, wird in Verbindung mit Sauerstoff zu Wasser. |
Wasserstoff ist ein brennbares Gas mit hohem Energiegehalt, das beispielsweise in Brennstoffzellen zur Stromerzeugung eingesetzt wird.
H2 ist eines der häufigsten Elemente auf der Erde. Es verbrennt fast schadstofffrei und hat pro Gewichtseinheit einen etwa 3x so großen Heizwert wie Erdöl. Diese Eigenschaften lassen H2 zunächst als idealen Energieträger erscheinen. Vor Anwendung muß H2 jedoch von seiner Bindung an andere Elemente gelöst werden. Die H2-Gewinnung kann durch elektrolytische Spaltung aus Wasser oder durch chemische Umwandlungsprozesse aus fossilen Energieträgern erfolgen. Derzeit dominieren die auf fossilen Energieträgern basierenden Produktionsverfahren (77%). Die Energiegewinnung und die dafür eingesetzte Art der Energie (ideal ist »Sanfte Energie«) bestimmt letztlich die Ökobilanz. Als alternativer Kraftstoff wird H2 derzeit erprobt. H2-Fahrzeuge mit Verbrennungsmotor emittieren nahezu kein CO2, nahezu keine kohlenstoffhaltigen Verbindungen und Partikel und nur in geringem Umfang NOx. Die Reichweite von H2-Fahrzeugen ist, wie bei fast allen alternativen Kraftstoffen, eingeschränkt. Denn der Energiegehalt pro Volumen beträgt nur etwa 1/3 i. Vgl. zu Benzin. Dies macht auch die Speicherung schwierig. Die technisch und emissionsmäßig bessere Nutzung von H2 ist, nicht nur im Verkehrsbereich, die Verwendung in der Brennstoffzelle. |
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Watt |
ist eine Maßeinheit |
Mit "Watt" bezeichnet man die Einheit der elektrischen Leistung Ein Watt [W] ist die Leistung eines Vorgangs, bei dem in einer Sekunde [s] die Arbeit ein Joule [J] verrichtet wird. Dezimale Vielfache sind das Kilowatt (kW = 1000 Watt), das Megawatt (MW = 1000 Kilowatt) und das Gigawatt (GW = 1000 Megawatt). |
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Wegerecht |
siehe Trassierung |
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Wirkleistung |
elektrische Umwandlungsleistung |
Die Wirkleistung P ist die elektrische Leistung, die für die Umwandlung in andere Leistungen (z. B. mechanische, thermische oder chemische) verfügbar ist. Die Wirkleistung P wird in der Einheit Watt angegeben. Bei gleich bleibender Spannung und gleich bleibendem Strom ist die Wirkleistung das Produkt von Strom I und Spannung U (P=U*I). |
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Wirkungsgrad |
Verhältnis der übertragenen Nutzleistung |
Verhältnis von abgegebener und aufgenommener Leistung bei Energieumwandlungen. Anlagen, die gleichzeitig Strom und Wärme erzeugen (z.B. Blockheizkraftwerke) erreichen einen besonders hohen Wirkungsgrad So gibt beispielsweise der Wirkungsgrad eines Sonnenkollektors an, welcher Anteil der Sonnenenergie, die auf den Kollektor auftrifft, in nutzbare Wärme umgesetzt wird. |
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Wirtschaftlichkeit einer Heizungsanlage |
Berücksichtigung sämtlicher Kosten einer Heizungsanlage |
Um die Wirtschaftlichkeit einer Heizungsanlage zu erreichen, sind die folgenden Kosten zu berücksichtigen.
Kapitalgebundene Kosten
Diese ergeben sich aus der Umrechnung der Investitionen in jährliche Kosten unter Berücksichtigung von Abschreibung und Verzinsung.
Verbrauchsgebundene Kosten
Die Verbrauchsgebundnen Kosten ergeben sich unter anderem aus dem jährlichen Heizenergiebedarf und den Brennstoffkosten.
Betriebsgebundene und sonstige Kosten
Sind Kosten, wie z.B. die Wartung des Heizkessels oder die Schornsteinreinigung.
Die Investitionskosten für erdgasbetriebene Anlagen sind im Vergleich mit Kohle oder Erdöl zwar etwas höher, doch sind die betriebsgebundenen Kosten deutlich niedriger. |
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Wobbe-Index |
Kennwert |
Der Wobbe-Index ist ein Kennwert für die Austauschbarkeit von Gasen hinsichtlich der Wärmebelastung einer Gasverbrauchseinrichtung. Gase mit dem gleiche Index haben bei gleicher Düse auch die gleiche Wärmebelastung des Brenners zur Folge. Der Wobbe-Index dient in der Praxis dazu, über den Düsendruck die Wärmebelastung eines Brenners einzustellen und wird in kJ/m³ oder kWh/m³ angegeben. |
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