GASAG-Lexikon
 
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Rubrik: D
Dachheizzentrale Heizgeräteaufstellraum im Dachgeschoss

Bezeichnet den Heizgeräteaufstellraum im Dachgeschoss. Hauptvorteil dieser Anordnung ist der kurze Abgasweg und der damit verbundene geringere Installationsaufwand.

Dämmung Schutz eines Gebäudes vor Kälte und Umwelteinflüssen

Mit einer guten Dämmung ist es möglich Wärmeenergie und somit Geld zu sparen. Unter den Ziegeln sollte sich auf der Außenseite eine Folie, die vor Nässe schützt, eine mindestens 12 Zentimeter dicke Dämmschicht und auf der Innenseite eine Dampfsperre aus Ölpapier befinden. Um die Dämmung wirksam zu gestalten, empfiehlt die Verbraucherzentrale Korkschrot- und Leichtbauplatten aus Holzwolle, welche eine geringe Wärmeleitung aufweisen. Weitere neue Dämmmaterialien sind Altpapierflocken, Zellulosefasern, Kork und Kokos, Schafwolle und Schilfrohrmatten.

Dampfsperre Verhindert das Eindringen von Feuchtigkeit

Eine Dampfsperre ist zum Beispiel eine Folie, welche im Dach verhindert, dass der in der Raumluft enthaltene Wasserdampf in die Dämmschicht und in den Dachstuhl gelangt. Somit wird vermieden, dass der Wasserdampf im Winter durch die geringeren Temperaturen kondensiert und Feuchtigkeit verursacht. Somit wird auch Schimmelbildung entgegengewirkt.

Deflagration Explosion in engerem Sinne

Bei einer Deflagration schreitet die Reaktion infolge Wärmeleitung und adiabater Kompression mit Geschwindigkeiten von 10 - 500 m/s bis zur Schallgeschwindigkeit im nichtreagierten Medium.

Deponiegas Gas, das in Deponien entsteht

In Deponien, Müllbergen mit Haus- und Gewerbemüll entstehen gefährliche Gase, sogenanntes Deponiegas Damit im Deponiekörper kein Gasüberdruck entsteht, bei dem das Gas austreten und die Umgebung durch Gerüche, Pflanzenschäden und andere Emissionen schädigen könnte, müssen diese Gase abgesaugt werden. Heutzutage werden in die Deponien schon bei der Entstehung brunnenartige Schächte eingebaut, welche das Deponiegas sammeln und absaugen. Bei ausreichendem Gasanfall kann dieses Gas auch verwertet werden, z.B. in Verbrennungsmotoren zur Erzeugung elektrischer Energie Hierfür wären allerdings erhebliche Investitionen zu tätigen.

Detonation durch eine Stoßwelle ausgelöste Reaktion

Eine Reaktion, die von einer durch Explosion ausgelösten Stoßwelle verursacht wird, nennt man Detonation Sie pflanzt sich mit der Geschwindigkeit dieser Stoßwelle oberhalb der Schallgeschwindigkeit im nichtreagierten Medium fort, wobei sie Geschwindigkeiten bis zu 40 km/s erreichen kann. Detonationen können beispielsweise in langgestreckten Behältern oder in Rohrleitungen auftreten und haben eine stark zerstörende Wirkung.

Dichte physikal. Maßeinheit

Der Quotient aus der Masse (m) eines Stoffes und seinem Volumen (V) wird als "Dichte" bezeichnet (früher: "spezifisches Gewicht").Die Angabe für feste Stoffe erfolgt in g/cm2, für Flüssigkeiten in g/ml und für Gas in kg/m. Die Dichte ist temperaturabhängig. Wasser z.B. hat bei einer Temperatur von 4° C eine Dichte von 1 kg/l bzw. 1 g/ml.

Dichte physikalische Einheit

Die Dichte ist der Quotient aus Masse und Volumen eine Stoffes (Gase).

Dichtheit völliger Abschluss eines druckführenden Raumes gegenüber der Umgebung

Die Dichtheit bedeutet den völligen Abschluss eines druckführenden Raumes gegenüber der Umgebung. Gasleitungen und gasführende Anlagen müssen vollständig dicht sein, so dass kein Gas austreten und ein explosives Gas-Luft-Gemisch bilden kann. Dazu werden die Leitungen einer Dichtheitsprüfung unterzogen und/oder abgeseift bzw. abgespürt. siehe auch Dichtheitsprüfung, Abpinseln für weitere Informationen.

Dichtheitsprüfung Überprüfung einer gasführenden Einrichtung

Dabei wird die Dichtheit einer gasführenden Einrichtung, wie z.B. Rohrleitung oder Anlage überprüft. Als Prüfmedium werden Wasser, Luft oder Inert- bzw. Betriebsgas verwendet. Dabei kann der nicht eintretende Druckabfall nach einer gewissen Zeit oder das äußere Abspüren die Dichtheit bestätigen. siehe auch Abpinseln .

Dichtigkeit siehe Dichtheit
Dichtung verhindert das Ausströmen von Flüssigkeiten oder Gasen

Eine Dichtung dient zum Abdichten der Trennfugen fest verbundener Maschinenteile, Gefäße oder Rohre. Sie soll verhindern, dass Flüssigkeiten oder Gase ausströmen können. Dichtungsmaterialien sind z.B. Gummi, Teflon, Hanf

Dienstbarkeit Bereitstellung von Grundstücken

Bei der Verlegung von Erdgasleitungen und dem Aufbau von gastechnischen Anlagen ist die Bereitstellung von Grundstücken durch an der Versorgung unbeteiligte Personen notwendig. Dies beinhaltet das sogenannte Wegerecht zum Betreten und Befahren der Flächen und die Regelungen für den Bau von Anlagen und Verlegung von Rohrleitungen.

Dienstbarkeitsentschädigung Entgelt zur Bereitstellung von Flächen zum Bau und zur Verlegung von gastechnischen Anlagenteilen

Die Entschädigung für die Dienstbarkeit ist ein Entgelt für die Bereitstellung von Flächen zum Bau und zur Verlegung von gastechnischen Anlagenteilen. siehe weiter Dienstbarkeit .

Diesel Rudolf Diesel, Erfinder des Dieselmotors

Rudolf Diesel, geboren am 18.03.1858 in Paris, gestorben am 29.09.1913 war ein Ingenieur. Er arbeitete zunächst im Bereich Kältetechnik und erfand später den Dieselmotor, auf den er 1892 sein Patent anmeldete.

Dieselmotor Selbstzünder

Von Rudolf Diesel in Augsburg entwickelte Verbrennungskraftmaschine. Luft wird in einem Zylinder stark verdichtet, wodurch sie sich auf ca. 700 - 900°C erwärmen kann. In den Zylinder (Verbrennungsraum) wird flüssiger Kraftstoff eingespritzt, der sich an der Luftladung sofort entzündet. Dadurch wird der Kolben angetrieben und er bewegt sich abwärts. Dieselmotoren können sowohl als Vier- wie als Zweitakter arbeiten. Beide Male wird durch das Aufwärtsbewegen des Kolbens die Luft komprimiert und somit erhitzt. Der Aufwärtsgang dient beim Viertakter dem Auspuffen und der Abwärtsgang dem Ansaugen von Frischluft. Beim Zweitakter erfolgt das Auspuffen und Eindringen von Frischluft gleichzeitig beim tiefsten Stand des Kolbens. Zum Antrieb von Schiffen sowie im Eisenbahnbetrieb und bei Kraftwagen wird der Dieselmotor sehr häufig verwendet.

DIN Deutsches Institut für Normung e.V.

DIN ist keine staatliche Instanz, sondern ein eingetragener Verein "Deutsches Institut für Normung e.V." mit Sitz in Berlin. Er wurde 1917 gegründet und stellt DIN-Normen auf und sorgt dafür, dass diese bei der Gesetzgebung und im Rechtsverkehr als Beschreibung technischer Sachverhalte herangezogen werden können. Das DIN mit seinen Organen ist die autorisierte nationale Vertretung in den Gremien der internationalen und der europäischen Normungsorganisationen.

DIN-DVGW-Zeichen wird auf die Normen des DIN-Regelwerkes für ein Produkt vergeben

Wenn ein Produkt in der Gasversorgung eingesetzt werden soll, ist es notwendig, dass es die Kennzeichnung DIN-DVGW und eine Registernummer besitzt. Diese wird auf Antrag beim DVGW und bestätigter Prüfung auf die Normen des DIN-Regelwerkes für das Produkt vergeben. Die Verwendung des Zeichens bestätigt die technische und sicherheitstechnische Gebrauchsfähigkeit des Bauteiles.

DIN-Normen Regeln der Technik

DIN-Normen dienen der Rationalisierung, der Qualitätssicherung, der Sicherheit, dem Umweltschutz und der Verständigung in Wirtschaft, Technik, Wissenschaft, Verwaltung und Öffentlichkeit. Rohrwerkstoffe, Werkstoffe der Armaturen sowie Prüf- und Bauausführungen von Sicherheits- und Regeleinrichtungen und Gasverbrauchseinrichtungen werden im Bereich der Gastechnik in DIN-Normen festgelegt. Zum Beispiel: - DIN 2470 Teil 1 "Gasleitungen aus Stahlrohren mit Betriebsdrücken bis 16 bar; Anforderungen an die Rohrleitungsteile" - DIN 2470 Teil 2 "Gasleitungen aus Stahlrohren mit Betriebsdrücken von mehr als 16 bar; Anforderungen an die Rohrleitungsteile" - DIN 3380 "Gas-Druckregelgerät für Eingangsdrücke bis 100 bar" - DIN 4756 "Gasfeuerungen in Heizungsanlagen" - DIN 4788 "Gasbrenner

Dispatching Kraftwerkseinsatz, Steuerung von Gaspipelines

Dispatching ist eine Bezeichnung für den kurzfristigen physischen Kraftwerkseinsatz. Der Begriff wird in der Gaswirtschaft auch für die kurzfristige Steuerung der Leitungsnetze genutzt.

Druckabfall Absinken des Innendrucks in einem Bauteil durch ein Leck oder Temperaturunterschiede

Der Druckabfall ist das Absinken des Innendruckes in einem Bauteil (Rohrleitung) bei der Dichtheitsprüfung bedingt durch ein Leck oder durch Temperaturunterschiede.

Druckbehälter ortsfeste Behälter zum Lagern von Flüssiggas

Flüssiggas-Druckbehälter sind ortsfeste Behälter zum Lagern von Flüssiggas. Sie werden an ihrem Aufstellungsort befüllt.

Druckbereich Niederdruck, Mitteldruck, Hochdruck

Die Betriebsdrücke von Gasleitungen werden üblicherweise in 3 Druckbereiche unterteilt.

bis 0,1 bar = Niederdruck (ND)
bis 1 bar = Mitteldruck (MD)
über 1 bar = Hochdruck (HD)

Die Angaben werden in Überdruck angegeben. siehe weiter Überdruck, bar .

Druckgasbehälter ortsbewegliche Behälter für Flüssiggas

Flüssiggas-Druckgasbehälter sind ortsbewegliche Behälter, z.B. Flüssiggas-Flaschen, die mit Flüssiggas gefüllt sind und nach dem Füllen zur Entnahme des Flüssiggases an einen anderen Ort verbracht werden.

Druckminderer Gerät zur Drosselung des Gasdruckes

Für die Versorgung mit Erdgas ist es oft notwendig das Erdgas von einem hohen Druck (z.B. Leitungsdruck, Flaschendruck) auf einen niedrigeren Druck (z.B. Anschlussdruck) zu drosseln. Dabei werden Druckminderer oder Gasdruckregelgeräte eingesetzt. Die einfachste Variante der Druckreduzierung ist eine Drosselstelle, an der ein definierter Druckverlust erzeugt wird.

Druckregelanlage Regelt den Druck von einem Hochdruck-Gas-Anschluss

Druckregelanlagen im allgemeinen Sinn haben die Aufgabe, den Druck in einem System konstant zu halten. Sie bestehen grundsätzlich aus einem Ventil, einer Membran und einer Steuerleitung ohne Hilfsenergie. Es gibt unterschiedliche Arten und Wirkungsweisen von Ventilen die zur Steuerung der Druckregelanlage nötig sind (Überstromventile, Druckminderventile, Differenzdruckregler).

Dunkelstrahler Rohre, in denen Verbrennungsgase strömen

Das sind Rohre, meist in U-Form, in denen Verbrennungsgase strömen. Ein Brenner, der an einem Rohrende montiert ist, verbrennt Erdgas Ein Sauggebläse am anderen Rohrende erzeugt den nötigen Unterdruck für den Verbrennungsgastransport. Ein Reflektor, der über dem gesamten Rohrsystem angebracht ist, lenkt die nach oben abgestrahlte Wärme der Rohre in die zu beheizenden Bereiche. Durch die U-förmige Ausbildung des Strahlrohres ist die mittlere Oberflächentemperatur mit etwa 250 - 300 °C über die gesamte Länge annähernd gleich. Die relativ niedrige Oberflächentemperatur des Strahlrohres bewirkt keine Farbänderung des Rohres, es bleibt dunkel. Die abgegebenen Wärmestrahlen haben Wellenlängenmaxima im langwelligen Bereich.

Durchlaufwasserheizer erwärmt im Durchlaufprinzip

Das Warmwasser wird während der direkten Entnahme erwärmt, indem es durch das Gerät fließt. Bei langen Strecken bis zur Entnahmestrecke kann es zu erheblichen Wasserverlusten kommen. Dies sollte bei der Auswahl des Erwärmungsprinzips beachtet werden.

Durchleitung Gastransport durch fremdbetriebene Gasleitungen

Mit dem Begriff Durchleitung ist der Gastransport durch fremdbetriebene Leitungen beschrieben. Dies ist durch die Verbändevereinbarung möglich, in der festgelegt wurde, dass die Versorgung von Gaskunden auch durch nicht ortsansässige Unternehmen durchgeführt werden kann. (ähnlich wie beim Strommarkt).

Durchschnittsverbrauch mittlerer Verbrauch von z.B. Energie oder Wasser in Bezug auf ein bestimmtes Profil oder gegebene Rahmenbedingungen

Der Durchschnittsverbrauch an Energie oder Trinkwasser wird immer in Bezug auf ein Profil (z.B. Single-, Familienhaushalt oder Doppelhaushälfte, Einfamilienhaus) ermittelt. So liegen vom Verband Deutscher Elektrizitätswerke (VDEW) Durchschnittswerte für Strom vor, die den durchschnittlichen Verbrauch für Haushaltgrößen und die Anzahl der darin lebenden Personen angeben. Anhand des Durchschnittsverbrauchs kann ein Vergleich zum eigenen, tatsächlichen Verbrauch erfolgen. Durschnittsverbräuche werden darüber hinaus auch bei der Angabe technischer Details von Haushaltgeräten veröffentlicht (z.B. durchschnittlicher Wasserverbrauch einer Waschmaschine).

Der Durchschnittverbrauch ist jeweils nur ein Mittelwert aufgrund festgelegter Rahmenbedingungen, der dem Vergleich zum tatsächlich ermittelten Wert dient.

DVFG Deutscher Verband Flüssiggas e.V.

Der Deutsche Verband Flüssiggas e.V. ist der Dachverband der Flüssiggasbranche. Er hat seinen Sitz in: Westerbachstr. 23 61476 Kronberg/Taunus Tel.: 06173 - 92690

DVGW Abk. für Deutscher Verein des Gas- und Wasserfaches e.V.

Der DVGW ist eine 1859 gegründete Vereinigung des deutschen Gas- und Wasserfaches. Er ist politisch und wirtschaftlich unabhängig und neutral und er verfolgt ausschließlich sowie unmittelbar gemeinnützige Zwecke.

Der DVGW erfüllt den satzungsgemäßen Auftrag, das Gas- und Wasserfach in technischer und technisch-wissenschaftlicher Hinsicht unter besonderer Berücksichtigung von Sicherheit und Hygiene zu fördern.

Seine Mitglieder sind auf dem Gebiet der Gas- und Wasserversorgung tätige Ingenieure als persönliche Mitglieder, Unternehmen der Gas- und Wasserwirtschaft, im Gas- und Wasserfach tätige Firmen, Behörden, Institute und Organisationen. Leistungsspektrum des DVGW:

Zu den satzungsgemäßen Aufgaben des DVGW gehören neben der Erstellung von technischen Regelwerken, nationale Regelwerke, europäisches Regelwerk, Prüf- und Zertifizierungswesen, Sachverständigenwesen, Anerkennung von Fachfirmen, Schaden- und Unfallforschung, Fachberatung, Berufsbildung und Fachschulung, Forschung und Entwicklung, sowie nationale, europäische und internationale Zusammenarbeit. (Informationen auch unter www.dvgw.de)

DVGW-Regelwerk Regelwerk für den Bereich Gasversorgung

Das DVGW-Regelwerk enthält technische Regeln für den Bereich der Gasversorgung. Es umfasst mehr als 100 Arbeits- und Merkblätter für den Bau, den Betrieb und die Unterhaltung von Gasanlagen. Der Inhalt der DVGW Arbeits- und Merkblätter wird in speziell dafür eingerichteten Gremien des DVGW erarbeitet und nach Prüfung und Eingabefristen veröffentlicht.