GASAG-Lexikon
 
Direktregister
A B C D E F G H I J K L M N O P Q R S T U V W X Y Z
Suche: 
 
Rubrik: N
Nennbelastung

Die Nennbelastung ist die größte Wärmebelastung eines Gasgerätes, die vom Hersteller anzugeben ist.

Nenndruck

Der Nenndruck bezeichnet die Belastbarkeit für Bauteile. Er ist für ausgewählte Druck-Temperaturbereiche in Normen festgelegt. Die Bezeichnung erfolgt mit dem Kürzel PN und bedarf keiner Einheitsangabe. Dies bedeutet z.B. bei der Bezeichnung PN 4, dass ein entsprechendes Gerät oder eine Leitung mit einem maximalen Überdruck von 4 bar betrieben werden kann. Die Temperatur beträgt für die Festlegung 20°C als Umgebungsbedingung.

Nennvolumenstrom

Der Nennvolumenstrom ist der Volumenstrom, für welchen ein Gasgerät ausgelegt ist.

Nennwärmeleistung

Die Nennwärmeleistung ist die Wärmeleistung eines Gasgerätes, die vom Hersteller anzugeben ist.

Nettogrundpreis

= Jahresgrundpreis / 365 Tage x Tage des Abrechnungszeitraumes (366 Tage im Schaltjahr).

Netzatmung Speicherung durch Anhebung des Druckes in Gaspipelines

Eine Möglichkeit kurzzeitige Differenzen zwischen Abnahme und Bezug von Erdgas auszugleichen ist das Anheben oder Absenken des Druckniveaus in den Pipelines. Dies ist allerdings nur in dem Maße möglich, wie das Druckgefälle zwischen Einspeisedruck und zulässigen Mindestdruck bei Ausspeisung nicht für Transportzwecke benötigt wird. In der Fachsprache wird dies auch als Netzatmung bezeichnet. Praktisch stehen diese Kapazitäten aber kaum zur Verfügung, da die Auslegung der Systeme meist nach Bedarf erfolgt und somit die Kapazitäten meist nur zum Transport genutzt werden können.

Netzbetreiber Unternehmen, das alle Aufgaben am Gasrohrleitungsnetz wahrnimmt

Der Netzbetreiber muss alle Aufgaben wahrnehmen, die zur Aufrechterhaltung der Versorgungssicherheit notwendig sind. Dazu gehören z.B. Betriebsüberwachung, Messung, Auswertung, Sicherheitsüberprüfung usw.

Netznutzer Person die den Zugang zu einem Strom- oder Gasnetz in Anspruch nimmt

Unter einem Netznutzer versteht man eine natürliche oder juristische Person, die Leistungen eines Strom- oder Gasnetzbetreibers auf Vertragsbasis in Anspruch nimmt. Beispielsweise können Stadtwerke, Industrie und Lieferanten solche Leistungen nutzen, um ihren Absatz bzw. ihren Verbrauch zu bedienen.

Netznutzung Nutzung des Gasnetzes

Die Netznutzung ist die Einspeisung von Gas an technisch geeigneten Einspeisepunkten in das Netz eines Energieversorgers und die damit verbundene Entnahme der eingespeisten Energie an räumlich davon entfernt liegenden Entnahmepunkten. Hierfür wird ein Netznutzungsentgelt an das netzbetreibende Unternehmen berechnet. Die Nutzung des Netzes muss zwischen dem Betreiber und dem Unternehmen, welches das Netz nutzt, verhandelt werden.

Netznutzungsentgelt Gebühr der Nutzung nicht eigener Gasnetze

Bei der Durchleitung von Gas durch Gasnetze die nicht im eigenen Besitz des Versorgers sind, fallen Gebühren an, die an den Netzbetreiber zu entrichten sind. Diese Gebühren sind bei den meisten Gasanbietern im Preis bereits integriert. Es gibt aber auch die Variante, dass ein Gashändler Preise ohne die Netznutzungsentgelte angibt. Diese Gebühren sind demnach zuzüglich zum Gaspreis und können vom Netzbetreiber oder Gashändler über den Kunden extra eingezogen werden.

Netzüberwachung Kontrollstelle

Eine Einrichtung zur Netzüberwachung mit zugeordneten Schaltorganen (ENS) ist eine automatische Freischaltstelle für kleine Stromerzeugungsanlagen.

Nach der kommenden DIN VDE0126 kann bei kleinen Stromerzeugungsanlagen, die in das öffentliche Niederspannungsnetz einspeisen, auf die bisher vorgeschriebene, jederzeit dem Energieversorgungsunternehmen zugängliche Freischalteinrichtung verzichtet werden, wenn diese über eine ENS verfügen.

Bei der ENS handelt es sich um eine Sicherheitseinrichtung die die Frequenz, Spannung und Impedanz des Netzes überwacht. Entsteht bei der Abtrennung eines Teilnetzes ein ungewolltes Inselnetz, wird dies erkannt und der Erzeuger wird vom Netz getrennt. Die Inselbildung wird entweder an einem Sprung der Netzimpedanz oder durch das Überschreiten von Frequenz- oder Spannungsgrenzwerten erkannt.

Erarbeitet wurden die Anforderungen an eine ENS von der Berufsgenossenschaft (BG) für Feinmechanik und Elektrotechnik in Köln zusammen mit der VDEW-Projektgruppe "TAB für Kleinkraftwerke".

Netzzugang Zugang eines Gaslieferanten in einem fremden Netz

Der Netzzugang ist eine Regelung in der der Gaslieferant die Gasdurchleitung innerhalb eines Netzes durchführt, das nicht in seinem Besitz oder Verwaltung ist.

Netzzugangsanfragen Anfrage eines Gaslieferanten in einem fremden Netz.

Die Netzzugangsanfrage ist eine Regelung, bei der der Gaslieferant den Antrag auf Gasdurchleitung innerhalb eines Netzes stellt, das nicht in seinem Besitz oder seiner Verwaltung ist.

Netzzugangsentgelte zu entrichtende Nutzungsgebühr

Das Netznutzungsentgelt ist eine zu entrichtende Gebühr für den Zugang in eine bestehende Gasrohrleitung

Niederdruck Ist eine Gasleitung die im Niederdruckbereich betrieben wird. Siehe auch Druckbereich
Niederdruck-Gasbrenner

Diese Brennerart ist ein Brenner ohne Gebläse, der mit einem Druck < 100 mbar betrieben wird. Diese Brennerarten werden z.B. in Haushaltsgasgeräten eingesetzt (18 mbar ? 24 mbar).

Niedertemperaturkessel Heizgerät mit niedrigen Betriebstemperaturen

Niedertemperaturkessel sind Wärmeerzeuger, die für einen Dauerbetrieb mit Rücklauftemperaturen zwischen 35°C und 40°C ausgelegt sind. Niedertemperaturkessel werden in Verbindung mit entsprechender Regelungstechnik gleitend betrieben. Ziel der Einführung dieser Systeme ist die Verbesserung des Jahresnutzungsgrades durch Senkung von Abgas-, Strahlungs- und Bereitschaftsverlusten.

Niedrigenergiehaus Haus mit verbesserter Wärmedämmung etc. zur Reduzierung des Energieverbrauchs

Energiesparendes Bauen und Heizen können einen wichtigen Beitrag zur notwendigen CO2-Reduzierung und damit einem Schutz der Erdatmosphäre leisten. Niedrigenergiehäuser unterscheiden sich vor allem durch verbesserte Wärmedämmung und Heizsysteme in Verbindung mit einem Wohnungslüftungssystem. Hier wird ein jährlicher Heizwärmebedarf von nur 30 - 70 kWh/m² Wohnfläche nötig.

Nm3/h Volumenstrom

Mit dieser Maßeinheit wird der sogenannte ?Volumenstrom? unter anderem in Biogasanlagen gemessen. Er ist neben anderen eine wichtige Kenngröße für die spätere Vergütung, wenn Biogas ins Erdgasnetz eingespeist wird. Es handelt sich hierbei um Normkubikmeter, die sich auf einen Druck von 1,01325 bar, eine Temperatur von 0 Grad Celsius und im Falle von Luft auf eine relative Feuchte von 0 Prozent beziehen. Die Maßeinheit ist in der DIN 1343 geregelt.

Normdichte Jede Gasart hat ihre eigene Normdichte

Beispiele für Normdichten:

Luft: 1,293 kg/m3

Kohlenmonoxid: 1,25 kg/m3

Kohlendioxid (Kohlensäure): 1,9768 kg/m3

Wasserstoff: 0,09 kg/m3

Sauerstoff: 1,43 kg/m3

Wasserdampf: 0,806 kg/m3

Stickstoff: 1,25 kg/m3

Methan: 0,717 kg/m3

Schwefeldioxid: 2,93 kg/m3

pn = Masse / Normvolumen n = m / Vn

Normdruck Druck im Normzustand

Der Normdruck ist der Druck, welcher im physikalischen Normzustand vorliegt. Zur näheren Erläuterung kann gesagt werden, dass ein Gasvolumen in direkter Abhängigkeit zur Temperatur und dem Druck steht. Der Normdruck beträgt 1,01325 bar

Normnutzungsgrad gibt Auskunft über die Energieausnutzung eines Wärmeerzeugers

Dieser dient als Vergleichsgröße unterschiedlicher Wärmeerzeuger bei gleichen Betriebs- und Prüfbedingungen und gibt Auskunft über die Energieausnutzung eines Wärmeerzeugers.

Normvolumen Volumen im Normzustand

Das Normvolumen ist das Volumen, welches das Gas im physikalischen Normzustand einnimmt. Das Gasvolumen insteht direkter Abhängigkeit zur Temperatur und dem Druck über das Gesetz des ideale Gases.

Normzustand physikalischer Zustand

Als Normzustand sind die Bedingungen:

Temperatur = 0°C (273,15 K) und

absoluter Druck = 1,01325 bar (101325 Pa)

definiert. Dies ist notwendig, um eine einheitliche Grundlage für Berechnungen z.B.: die Gasabrechnung zu schaffen.

Nutzenergie

Energie, die nach der letzten Umwandlung der Energie in Geräten dem Verbraucher zur Verfügung steht.

Nutzungsgrad Verhältnis von gewonnener zu aufgewendeter Energie über einen bestimmten Zeitraum

Im Gegensatz zum Wirkungsgrad wird beim Nutzungsgrad das Verhältnis von gewonnener zu aufgewendeter Energie über einen bestimmten Zeitraum (z.B. ein Jahr) betrachtet.

Nutzungsvertrag

In dieser Vertragsform ist die Sicherung des Wegerechtes für einen Schutzstreifen festgelegt. Dieser Schutzstreifen umfasst die Trasse einer verlegten Rohrleitung oder Anlage und sichert den ständigen Zugang zu dieser. Der Zugang ist notwendig, um Wartungsarbeiten und Kontrollgänge durchführen zu können. Er wird zwischen dem Besitzer eines Grundstückes und dem Gasversorgungsunternehmen abgeschlossen. Dabei wird ein Entschädigungsentgelt gezahlt, welches abhängig von der festgelegten Nutzungsart des Grundstückteiles ist.

Nutzwärme

Die Nutzwärme ist die bei einem Verbrennungsprozess genutzte Wärme