GASAG-Lexikon
 
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Rubrik: E
EEWärmeG Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz

Am 6. Juni 2008 hat der Deutsche Bundestag im Rahmen des ersten Paketes zur Umsetzung des Integrierten Energie- und Klimaprogramms (IEKP) u.a. das Erneuerbare-Energien- Wärmegesetz (EEWärmeG) beschlossen. Das EEWärmeG gilt verbindlich seit 2009. Es sieht vor, dass bei der Wärmeversorgung von Neubauten anteilig Erneuerbare Energien vorgeschrieben sind: Bis zum Jahr 2020 soll ihr Anteil am Wärmebedarf insgesamt von gut 6 Prozent auf 14 Prozent steigen.

Eichung Justieren von Messeinrichtungen zur Verbrauchsbestimmung

Messgeräte, die im gesetzlichen Verkehr bei der Abgabe von Gas verwendet werden, müssen geeicht sein. Das bedeutet, dass der Versorger die Justierung der Anlagen von Fachpersonal durchführen lässt, so dass Verbrauchsmengen korrekt bestimmt werden können. Zudem erhalten Gasversorger genaue Informationen über die umgeschlagenen Gasmengen.

Eigenanlagen Kraftwerke zur Deckung des Eigenbedarfs

Eigenanlagen sind Kraftwerke von Industrieunternehmen, die zur vollständigen oder teilweisen Deckung des Eigenbedarfes an Strom betrieben werden. Dabei wird die Überproduktion der Anlagen in das öffentliche Netz eingespeist.

Eigentumsgrenze Schnittstelle zwischen Zuständigkeit des GVU und des Kunden

Die Eigentumsgrenze ist die Schnittstelle, an der die Zuständigkeit des Gasversorgungsunternehmen endet und die des Kunden beginnt. Normalerweise ist diese Grenze die Absperreinrichtung an der Hauseinführung. Die notwendigen Installations- und Wartungsaufgaben nach dieser Grenze obliegen dem Kunden. Die Arbeiten daran sollten nur durch ein kompetentes Fachunternehmen durchgeführt werden, um die Sicherheit und Funktionsfähigkeit zu gewährleisten.

Einpressen Einspeicherung von Erdgas in Untergrundspeichern

siehe weiter Erdgasspeicher

Einrohrzähler Bauart eines Gaszählers

Der Einstutzenzähler ist neben dem Zweistutzenzähler und dem Münzgaszähler eine mögliche Bauart eines Gaszählers. Einstutzenzähler haben ein Sonderformstück für den gemeinsamen Gaseintritt und Gasaustritt. Diese Gaszähler hängen mit dem Anschlussstück an der Gasleitung und sind dadurch immer spannungsfrei montiert.

Einspeicherung siehe Erdgasspeicher
Einspeisung Punkt der Gaseinleitung

Einspeisung ist die Gaseinleitung in ein bestehendes Gasversorgungnetz. Der Ort der Einspeisung kann eindeutig festgelegt und die Gasmenge gemessen werden.

Elektrische Leitfähigkeit Maß zur Messung eines elektrischen Stromflusses

Die elektrische Leitfähigkeit ist ein Maß für die Summe aller im Wasser gelösten Ionen, bzw. der gelösten Salze. Bei natürlichen Wässern verursachen die Härtebildner (Gesamthärte, Karbonathärte) den größten Teil der elektrischen Leitfähigkeit. Durch die negativen oder positiven elektrischen Ladungen der Ionen (Kationen und Anionen) wird ein Stromfluss im Wasser ermöglicht. Dies macht man sich bei der Messung der elektrischen Leitfähigkeit zunutze. Man misst also den zwischen zwei Polen fließenden Strom Sind viele Salze im Wasser gelöst, zum Beispiel im Meerwasser, fließt auch viel Strom Es wird dann eine hohe Leitfähigkeit angezeigt. Sind wenige Salze gelöst, z. B. im destillierten Wasser, wird wenig Strom geleitet, es wird eine geringe Leitfähigkeit gemessen.

Anders:
Die elektrische Leitfähigkeit [ k ] (Kappa) eines Werkstoffes ist ein Maß für das Vermögen, den elektrischen Strom zu leiten. Sie ist abhängig von der Ladungsträgerbeweglichkeit und von der Konzentration der Leitungselektronen. Z.B. ist die Leitfähigkeit von Metallen um ein Vielfaches höher als bei Kunstoffen. Dies ist ein Grund, warum Kunstoffe als elektrische Nichtleiter bezeichnet werden.

Elektrische Trennstelle Verhindert im Problemfall das Ausströmen von Gas

Die elektrische Trennstelle schließt im Problemfall bei Erreichen einer Auslösetemperatur automatisch den Absperrschieber in der Rohrleitung, noch bevor Teile der Gasanlage in ihrer Funktionstüchtigkeit beeinträchtigt oder sogar beschädigt werden. Ein Ausströmen des Gases wird verhindert. Somit werden Brände nicht durch Gas verstärkt und Explosionen durch Ansammlung von unverbranntem Gas ausgeschlossen.

Elektronische Zündung Vorrichtung zum Entflammen von Gas

Gasherde sind heutzutage mit einer komfortablen elektrischen Funkenzündung ausgerüstet, welche das Gas beim Einschalten automatisch entflammt.

Emission Abgabe von Stoffen und Energien an die Umwelt

Unter Emissionen versteht man die Abgabe von Stoffen und Energien (z.B. Schall, Erschütterung, Strahlung, Wärme, Schadstoffe) aus einer Quelle an die Umwelt Die Höhe der zulässigen Emissionswerte wird durch Vorschriften geregelt z.B.: Bundes-Immissionsschutzgesetz, technische Anleitung zur Reinhaltung der Luft bzw. gegen Lärm (TA-Luft, TA-Lärm), Verordnung über Großfeuerungsanlagen.

Emissionsgrenzwerte die höchst zulässigen Werte für Schadstoffabgabe an die Umwelt

Emissionsgrenzwerte sind Höchstwerte für die rechtlich zulässige Schadstoffabgabe an die Umwelt

Emissionshandel Wirtschaftlicher Handel mit Emissionszertifikaten mit dem Ziel der Minderung von Treibhausgasemissionen

Im Kyoto-Protokoll haben sich die beteiligten Industriestaaten 1997 verpflichtet, den Ausstoß klimaschädlicher Gase - wie zum Beispiel Kohlendioxid - bis zum Zeitraum 2008-2012 um 5% gegenüber 1990 zu senken. Die Europäische Union hat zugesagt, ihre Emissionen während der Jahre 2008 bis 2012 um acht Prozent gegenüber dem Niveau von 1990 zu verringern.

Um diese Zielsetzung zu erreichen, haben sich die Mitgliedstaaten der EU zu nationalen Klimaschutzzielen verpflichtet. Deutschland hat zugesagt, die Treibhausgasemissionen im gleichen Zeitraum um 21 % (bezogen auf 1990) zu reduzieren.

Im Rahmen der Umsetzung des Kyoto-Protokolls ist innerhalb der Europäischen Union am 1. Januar 2005 der Emissionshandel gestartet. Auf der Basis der im Oktober 2003 in Kraft getretenen Emissionshandelsrichtlinie wurden die EU-Mitgliedsstaaten verpflichtet, Nationale Allokationspläne zur Umsetzung des Emissionshandels zu verabschieden.

Das Emissionshandelssystem schafft eine wirtschaftliche Basis, den Ausstoß des klimaschädlichen Gases CO2 dort zu reduzieren, wo es am kostengünstigsten ist. Den Wirtschaftssektoren und jeder betroffenen Anlage wurden konkrete Minderungsziele zugeordnet und in diesem Umfang Emissionszertifikate für die erste Handelsperiode kostenlos zum 30. September 2004 zur Verfügung gestellt. Die Zertifikate sind handelbar und dienen somit als eine Art Währung. Erreicht das Unternehmen die Ziele durch eigene kostengünstige CO2-Minderungsmaßnahmen, kann es nicht benötigte Zertifikate am Markt verkaufen. Alternativ muss es Zertifikate am Markt zukaufen, wenn eigene Minderungsmaßnahmen teurer würden. Erfüllt das Unternehmen seine Minderungsverpflichtung nicht, werden Sanktionen fällig, die in der ersten Handelsperiode 40 Euro pro Tonne Kohlendioxid betragen - und die nicht erreichte Minderungsverpflichtung muss im Folgejahr zusätzlich erbracht werden. In Deutschland können die Betreiber von ca. 2400 Anlagen am Emissionshandel seit 2005 teilnehmen. Es sind insbesondere alle großen Feuerungsanlagen (größer 20 MW Feuerungswärmeleistung) sowie die größeren Anlagen der energieintensiven Sektoren.

Die rechtliche Grundlage in Deutschland bildet das Treibhausgas-Emissionshandelsgesetz (TEHG). Das TEHG trat am 15. Juli 2004 in Kraft. In Deutschland werden die CO2-Emissionsrechte an der Leipziger Strombörse European Energy Exchange (EEX) gehandelt.

Endenergie Nach Umwandlung an den Endverbraucher abgegebene Energie

Endenergie ist die Energie, die letztendlich an den Endverbraucher geliefert wird. Sie wird nach Umwandlung der Primärenergie durch Kraftwerke, Raffinerien o.ä. zur Vergütung gestellt. In der Energiestatistik wird dieser Endverbraucherbereich in die Sektoren Haushalt, Industrie und Verkehr unterteilt.

Endverteiler Ortsgasunternehmen

Der Endverteiler ist das Ortsgasunternehmen, welches die Gasverteilung zum Kunden realisiert. Er wird auch als lokaler Endverteiler bezeichnet.

EnEG Gesetz zur Einsparung von Energie in Gebäuden

Das Energieeinsparungsgesetz (EnEG) trat am 22. Juli 1976 in Kraft und wurde zum 1. September 2005 neu gefasst. Das ergänzte EnEG gibt einen klaren, einheitlichen Rahmen für die Energieausweise (§ 5a EnEG) vor - sowohl für Neubauten wie auch für Bestandsgebäude. Energieausweise bieten Mietern und Käufern, aber auch den Eigentümern hilfreiche Informationen über die energetische Qualität von Gebäuden und erleichtern ihnen so den Vergleich verschiedener Gebäude. Damit wird ein deutlicher Anreiz zu verstärkter energetischer Sanierung des Gebäudebestandes gesetzt.

Das EnEG besagt u.a. in §1: "Wer ein Gebäude errichtet, das seiner Zweckbestimmung nach beheizt oder gekühlt werden muß, hat, um Energie zu sparen, den Wärmeschutz nach Maßgabe der nach Absatz 2 zu erlassenden Rechtsverordnung so zu entwerfen und auszuführen, daß beim Heizen und Kühlen vermeidbare Energieverluste unterbleiben."

Energie Fähigkeit Arbeit zu verrichten oder Wärme abzugeben (Einheit: Joule/J)

Energie ist die Fähigkeit oder Möglichkeit eines Systems, Arbeit zu verrichten. Gemessen wird Energie in der Einheit Joule (J) als Produkt von Zeit und Leistung Ein Joule entspricht einer Wattsekunde (WS). Nach der Reihenfolge ihres Einsatzes lässt sich Energie in verschiedene Stufen einteilen: Primärenergien kommen in der Natur direkt vor, wie Stein- und Braunkohle, Erdöl oder Erdgas sowie erneuerbare Energiequellen. In den meisten Fällen muss diese Primärenergie in Kraftwerken, Raffinerien etc. in Sekundärenergie umgewandelt werden (Koks, Briketts, Strom, Fernwärme, Heizöl oder Benzin). Die Energie am Ort des Verbrauchs ist die Endenergie, die in Nutzenergie umgewandelt wird - in Heiz- und Prozesswärme, Licht sowie mechanische Energie (Bewegungs- oder kinetische Energie)

Energiearten und Energieumwandlungen Energieumwandlung ist die Überführung einer Energieart in eine Andere

Energie existiert in der Natur in verschiedenen Formen, als Wärmeenergie, Bewegungsenergie, potenzielle Energie (Lageenergie), kinetische Energie (Bewegungsenergie), Lichtenergie, elektrische Energie, chemische Energie und Kernenergie. Energie ist immer an Materie (einen Stoff) gebunden. Beispielsweise wird elektrische Energie von Elektronen oder Ionen transportiert.
Wird mit Hilfe von Energie eine Arbeit verrichtet, wandelt sich immer die zugeführte Energie in eine andere Energieform um. Es gilt allgemein, dass Energie nicht vernichtet und nicht neu geschaffen werden kann.
Man kann Energie nur in eine andere Energieform umwandeln. Dabei entstehen aber immer Verluste. Nur ein Teil wird in eine Neue, nutzbare Energieform, ein anderer Teil in eine nicht oder nur schwer nutzbare Energieform umgewandelt. So wird zum Antrieb eines Autos die chemische Energie des Treibstoffes eingesetzt, bei einem Wasserkraftwerk die potenzielle Energie des gestauten Wassers, bei einem Windkraftwerk die Bewegungsenergie der Luft, in einem Kernkraftwerk die nukleare Energie der Atomkerne und zum Erwärmen einer Kochplatte elektrische Energie. Zum Beispiel setzt ein Automotor die zugeführte chemische Energie nicht nur in nutzbare Bewegungsenergie, sondern zu einem Teil auch in Wärmeenergie um. Diese Wärme wird dann beispielsweise zur Erwärmung des Innenraumes genutzt.

Energieausweis Energieausweis

Der Energieausweis gibt Auskunft über die energetische Qualität eines Gebäudes. Mit ihm hat die Bundesregierung die EU-Richtlinie zur Gesamtenergieeffizienz von Gebäuden in nationales Recht umgesetzt. Die derzeitige Novelle der Energieeinsparverordnung (EnEV) wird voraussichtlich im Herbst 2009 in Kraft treten. Demnach müssen beispielsweise Vermieter, die ein Haus neu gebaut haben oder ein nach 1965 gebautes Haus besitzen, jedem neuen Mieter einen Energieausweis vorlegen können. In der EnEV ist auch die offizielle Bezeichnung "Energieausweis" entgegen der früheren "Energiepass" vorgeschrieben. Der Vermieter kann sich entscheiden, ob er einen Bedarfs- oder einen Verbrauchs-Energieausweis wählen will. Der Bedarfsausweis ermittelt den Energiebedarf eines Hauses für Heizung, Warmwasser und Lüftung, die bei einer durchschnittlichen Nutzung benötigt wird. Beim Verbrauchsausweis wird der witterungsbereinigte Energieverbrauch des Hauses anhand vorhandener Heizkostenabrechnungen aus mindestens drei Heizperioden berechnet.

Energiebedarf Zugang an Energie für ein Land, die Industrie, einen Haushalt oder ein Gebäude

Berechnungen der Vereinten Nationen haben ergeben, dass die Weltbevölkerung bis zum Jahr 2050 auf etwa 10 Milliarden Menschen ansteigen wird. Parallel zum Bevölkerungswachstum wird sich trotz aller weiteren Anstrengungen zur rationellen Energienutzung der globale Energiebedarf deutlich erhöhen.

Bis zum Jahr 2020 wird nach Berechnungen des Weltenergierates der weltweite Primärenergieverbrauch von heute rund 12 Mrd. t SKE pro Jahr in Abhängigkeit von den wirtschaftlichen, sozialen und politischen Entwicklungen auf ein Niveau zwischen 16 und 24Mrd. t SKE pro Jahr ansteigen.

Dieser Zuwachs wird sich im wesentlichen auf fossile Energieträger stützen, die derzeit knapp 90% des Bedarfs decken. Wasserkraft und Kernenergie decken derzeit etwa gleichgewichtig die verbleibenden zehn Prozent.

Ca. 40 Prozent des weltweiten Energiebedarfes wird durch elektrische Energie gedeckt. Spitzenreiter im Verbrauch dieses Anteils sind mit ca. 20 Prozent elektrische Antriebe. Danach ist die Beleuchtung mit 19 Prozent, die Klimatechnik mit 16 Prozent und die Informationstechnik mit 14 Prozent am weltweiten elektrischen Energiebedarf beteiligt.

Die aktuellen Daten über den Energiebedarf in Deutschland hält das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie im jährlichen Energiedatenreport bereit.

In der Gebäudetechnik kann darüber hinaus der Energiebedarf für ein Gebäude berechnet werden. Gebäudeform, Gebäudeausrichtung und Gebäudetyp beeinflussen dabei den Energiebedarf

Energieeinheiten Einheiten mit Energiebezug

Als Energieeinheiten werden das Newtonmeter (Nm), das Joule (J) und die Wattsekunde (Ws) verwendet. Dabei gilt: 1 Nm = 1 J = 1 Ws

Energieeinsparverordnung EnEV Verordnung zu Energieeinsparmaßnahmen im Gebäudebereich

Die Energieeinsparverordnung (EnEV 2002) wurde erstmalig zum 01.02.2002 eingeführt. Die Verordnung über energiesparenden Wärmeschutz und energiesparende Anlagentechnik bei Gebäuden beinhaltet unter anderem Informationen zum neuen Energieausweis für Gebäude sowie zu Niedrigenergiehäusern und Förderung. Die Verordnung hat zum Ziel den Wärme- und Energiebedarf im Gebäudebereich weiter zu senken. Dabei zielt die Verordnung hauptsächlich auf die Beheizung und die Warmwasserbereitung im Gebäudebereich ab und verknüpft diese beiden Gebiete.

Aktuell gilt die EnEV 2007, die am 1.10.2007 in Kraft trat. Die neue EnEV setzt die EU-Richtlinie für energieeffiziente Gebäude in deutsches Recht um und wird ab 2008 den Energieausweis auch im Baubestand schrittweise einführen. Wie bei den bisherigen Verordnungen wird mit einem erhöhten Investitutionsschub und Innovationsanreizen im Bereich der Gebäudesanierung gerechnet.

Energieformen Primärenergie, Sekundärenergie, Endenergie, Nutzenergie

Im Rahmen der Energieversorgung und -anwendung wird zwischen verschiedenen Energieformen unterschieden: Primärenergie, Sekundärenergie, Endenergie, Nutzenergie sowie Energiedienstleistung. Nach dem Energieerhaltungssatz kann Energie nicht vernichtet, sondern nur von einer Energieform in andere Energieformen gebracht werden.

Energieintensität volkswirtschaftliche Vergleichsgröße

Die Energieintensität ist eine volkswirtschaftliche Vergleichsgröße, die den Einsatz von Energie an der wirtschaftlichen Wertschöpfung eines Landes relativiert. Als wirtschaftliche Wertschöpfung versteht man den Quotienten aus dem Primärenergieverbrauch und dem Bruttoinlandsprodukt.

Energiepass Energiepass

siehe Energieausweis Energiepass ist eine veraltete Bezeichnung für den Energieausweis In der Energieeinsparverordnung von 2007 wurde als öffentlich-rechtlicher Begriff ?Energieausweis? festgelegt.

Energiereserven Vorräte an nachgewiesenen fossilen Brennstoffen

Die in der Erde lagernden Vorräte an fossilen Brennstoffen (Fossile Energieträger), die nachgewiesen, sicher verfügbar und mit heutiger Technik wirtschaftlich gewinnbar sind, bezeichnet man als Energiereserven Gleichbleibenden Energiebedarf und gleichbleibende Nutzung unterstellt, reichen die derzeit bekannten Welt-Energiereserven an Erdöl und Erdgas 43 bzw. 66 Jahre und bei Kohle circa 170 Jahre.

Energieressourcen noch nicht gewinnbare Vorräte an Energieträgern

Neben den Energiereserven gibt es nachgewiesene und vermutete Vorräte von Energieträgern (sogenannte Energieressourcen), die jedoch derzeit aus technischen und/oder wirtschaftlichen Gründen noch nicht gewinnbar sind.

Energierückgewinnung Prozesse zur Einsparung von Energie

Die Energie, die nach dem gewünschten Prozess noch vorhanden ist, kann zum Teil zurückgewonnen und damit für andere Prozesse nutzbar gemacht werden. In dieser Maßnahme steckt ein großes Potential für die Einsparung von Energie Die Rückgewinnung von z.B. Wärmeenergie aus verschiedenen Heizprozessen erfolgt über Wärmeübertrager im Abgasstrom.

Energiesparen Massnahmen zur Verminderung des Energieverbrauches

Unter Energiesparen versteht man Maßnahmen, die den Energieverbrauch vermindern. Dabei gibt es für den energiebewußten Verbraucher eine Vielzahl von Möglichkeiten zur Einsparung, ohne auf Komfort verzichten zu müssen: Beispielsweise durch Absenken der Raumtemperatur über Nacht oder indem man unnötigen Verbrauch (Stand-by) vermeidet. Energiesparen kann man des Weiteren auch durch eine Verbesserung der Nutzungsgrade von Geräten und Anlagen sowie durch Energierückgewinnung und Reduzieren des Nutzenergiebedarfs (Beispiel: Gebäudedämmung) oder durch die gekoppelte Erzeugung von Strom und Wärme

Energieträger Stoffe, die Energien gebunden haben

Darunter versteht man Stoffe, die Energien gebunden haben, z.B. Mineralöl, Erdgas, Kohle, Holz.

Energieverbrauch genutzte Energie durch Haushalt und Gewerbe

In Deutschland werden pro Jahr zirka 14.500 Petajoule an Primärenergie verbraucht, davon sind über 90 Prozent fossile Energieträger Die privaten Haushalte sind beim Endenergieverbrauch mit 30 Prozent Spitzenreiter, gefolgt vom Verkehr mit zirka 28 Prozent sowie der Industrie mit rund 25 Prozent. An vierter Stelle liegen mit zirka 16 Prozent Gewerbe, Handel und Dienstleistungen.

Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) Das EnWG regelt den Strom- und Gasmarkt.

Das Ziel des Energiewirtschaftsgesetzes (EnWG) ist die Liberalisierung von Storm- und Gasmarkt sowie eine möglichst sichere, preisgünstige und umweltverträgliche Energieversorgung. Um Wettbewerbsverhältnisse auf dem leitungsgebundenen Energiemarkt herzustellen, schreibt das Gesetz einen freien Netzzugang vor. Das heißt, der Besitz der Leitungs- und Rohrnetze wurde nicht berührt, allerdings muss der Transport von Gas bzw. Strom von den Netzbetreibern gegen ein Entgelt durchgeführt werden.

Das EnWG unterscheidet die Erzeugung, den Transport und die Verteilung der Energieträger und schreibt für diese Bereiche getrennte Rechnungslegung vor, welche im internationalen Sprachgebrauch auch als "Unbundling" bezeichnet wird. Da mit dieser Maßnahme noch keine ausreichende Transparenz der angesetzten Kostenbestandteile realisiert wird, diskutiert man auf EU-Ebene, ob "legal unbundling" vorgeschrieben werden sollte.

Im Gegensatz zu anderen Staaten wurde der Energiemarkt in Deutschland nicht schrittweise geöffnet, sondern mit in Kraft treten des Gesetzes wurde den Energieverbrauchern die freie Wahl des Lieferanten eingeräumt.

Am 13.07.2005 trat das "Zweite Gesetz zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts" in Kraft (BGBl. Teil I, S.1953 vom 12.07.2005). Als Kernelement enthält das Gesetz Vorgaben zur Regulierung und Entflechtung der Energieversorgungsnetze. Damit werden zugleich Richtlinien der Europäischen Union für diesen Bereich umgesetzt.

Das Gesetz ist darüber hinaus die Grundlage für die vier am 29.07.2005 in Kraft getretenen Verordnungen zum Netzzugang und zu den Netzentgelten für Strom und Gas Die Verordnungen ergänzen und präzisieren die Vorgaben des Zweiten Gesetzes zur Neuregelung des Energiewirtschaftsrechts. Sie regeln detailliert die wichtigsten Aufgabenfelder der neuen "Bundesnetzagentur".

EnEV Energieeinsparverordnung

EnEV ist die offizielle Abkürzung für die Energieeinsparverordnung. Die erste Energieeinsparverordnung trat am 01. Februar 2002 in Kraft. Mit der EnEV 2002 wurden erstmals bauliche und heizungstechnische Anforderungen an Gebäude (Bestand und Neubau) gemeinsam betrachtet. Nachfolgende Verordnungen wurden in der EnEV 2002 zusammengeführt und damit abgelöst. Bis dahin galt die Wärmeschutzverordnung (WSchutzVO) vom 16. August 1994 und die ?Verordnung über energiesparende Anforderungen an heizungstechnische Anlagen und Warmwasseranlagen? vom 04. Mai 1998. Eine später folgende EU-Richtlinie hat alle Mitgliedstaaten dazu verpflichtet bis Januar 2006 einen, damals noch als Energiepass bezeichneten, Energieausweis für Gebäude einzuführen. Dessen Maßgaben sind in der EnEV geregelt. Nachdem die EnEV verschiedene Novellierungen durchlaufen hatte, wurde der Energieausweis am 01. Juli 2008 Pflicht.

Enthalpie siehe Kondensationswärme
Entlüften Entfernung von Luft aus Heizkörpern

Um eine gute Wärmeabgabe und Zirkulation des Wassers im Heizkörper zu gewährleisten, muss dieser in bestimmten Intervallen entlüftet werden. Dazu befinden sich Entlüftungsventile an den Heizkörpern.

Entspannung Entspannung(Joule-Thomson-Effekt)

Unter Druckentspannung versteht man die Reduzierung des Druckes eines Systems (z. B.: ein Gas) . Ein Gas kühlt sich bei der Entspannung ab und vergrößert sein Volumen bzw. verringert seine Dichte

Erdbeben und Vulkanismus U.a. ausgelöst durch die Verschiebung der Erdplatten

Vor 250 Millionen Jahren gab es einen Urkontinent. Im Laufe der Zeit ist dieser auseinander gebrochen und die einzelnen Teile drifteten auseinander. Nach und nach entstanden die Kontinente. Heute ist die Erdkruste, auch Lithosphäre genannt, keine einheitliche Hülle rund um den Planeten. Sie stellt also keineswegs ein stabiles Gebilde dar, sondern besteht aus einer Anzahl miteinander verklebter und gegeneinander verschiebbarer Platten, die unter den Meeren weniger dick sind als unter den Kontinenten. Diese Platten bewegen sich auf der zähflüssigen Unterlage des Erdmantels. Motor für diese Bewegungen sind Konvektionsströmungen im Erdmantel. Dabei steigt das heiße Magma auf und das kalte Magma sinkt in die tieferen Schichten. Werden die Platten nun durch Bewegung des Magmas im feuerflüssigen Erdinneren verschoben, kann es zum Abreißen der Klebestellen kommen und somit zu Erdbeben. Man spricht von Plutonismus, wenn das Magma die Erdoberfläche nicht erreicht und im Erdmantel stecken bleibt, und von Vulkanismus, wenn das Magma an die Oberfläche dringt.

Erdgas Gemisch aus verschiedenen Gasen

Erdgas ist ein Gemisch, das hauptsächlich aus Methan (CH4), Stickstoff (N2), einem geringen Anteil anderer Kohlenwasserstoffe (Ethan, Propan, Butan und Methan) und Spuren von Helium besteht. Aus dem unsichtbaren und von der Natur aus geruchlosem Gas wird hauptsächlich Wärme gewonnen. Das Erdgas, was heute verbraucht wird, ist bereits vor vielen Millionen Jahren in größeren Tiefen unter der Erdoberfläche entstanden. Es hat sich unter besonderen Bedingungen über verschiedene geochemische Umwandlungsprozesse aus organischem Material gebildet. Dieses Gas ist durch Risse und Poren in den Gesteinsschichten nach oben gewandert. Traf es auf eine natürliche Barriere, z. B. eine Aufwölbung gasdichter Schichten, konnte sich eine Gaslagerstätte bilden. Gefördert wird das Gas aus diesen Lagerstätten über Bohrungen. An der Erdoberfläche wird das Gas gereinigt und getrocknet und gelangt anschließend über Pipelinesysteme bis zum Endverbraucher.

Erdgas wird in zwei Arten unterschieden, in Erdgas-E (frühere Bezeichnung: Erdgas H) und Erdgas-LL (frühere Bezeichnung: Erdgas L). Dabei steht LL für einen niedrigen Brennwert (ca. 10 kwh/m³ im Normzustand) und E für einen hohen Brennwert (ca. 12 kWh/m³ im Normzustand).

Die GASAG stellt im Rahmen der "Allgemeinen Geschäftsbedingungen (AGB)" der GASAG und der Verordnung über "Allgemeine Bedingungen für die Gasversorgung von Tarifkunden (AVBGasV" Erdgas zur Verfügung, das den Anforderungen gem. DVGW-Arbeitsblatt 260 entspricht.

Anschlussdruck (am Zähler): 22 mbar
Brennwert Hs,n: ca. 11,5 kWh/m³

Erdgas wird im Erdölgebiet (Erdöl) als "Nassgas" (in Erdöl gelöst) und als "Trockengas" (aus reinen Erdgaslagerstätten) gefördert, beide werden unter dem Begriff "Naturgas" zusammengefasst.

Erdgasanalyse Analyse der Inhaltsstoffe und Kennwerte eines Gases

Bestandteile von Erdgas sind Kohlendioxid, Stickstoff, Sauerstoff, Methan, Ethan, Propan, Pentan und Hexan. Zur Erdgasanalyse gehören noch folgende Parameter Brennwert, Heizwert, Wobbe-Index, Dichte, Relativen-Dichte und die Methanzahl. Je nach prozentualer Verteilung von Methan und Stickstoff im Erdgas, kann die Qualität (Energiegehalt) beurteilt werden. Je höher der Methananteil und je geringer der Stickstoffanteil, umso höher die Qualität des Erdgases.

Erdgasfahrzeuge Fahrzeug mit Erdgasantrieb

Neben dem herkömmlichen Treibstoff wie Benzin und Diesel, wird nicht zuletzt wegen des Umweltschutzes, der Einsatz von Erdgas als Treibstoff diskutiert. Der Einsatz von erdgasbetriebenen Fahrzeugen bietet die Chance, die verkehrsbedingten Schadstoffbelastungen erheblich zu senken. Besonders Ballungsräume und innerstädtische Gebiete sind von einer hohen Belastung durch Stickstoffoxid (NOx), Schwefeldioxid (SO2), Benzol, Ruß und flüchtige organische Verbindungen (HC) betroffen.

Allein in den alten Bundesländern stammten 1990 fast 60% der Gesamtemissionen an NOx, und 70% der Kohlenmonoxid Emissionen (CO) aus dem Straßenverkehr, d.h., die daraus resultierenden Symptome Sommersmog und Waldsterben können im Wesentlichen dem hohen Verkehrsaufkommen zugeschrieben werden. Nur eine drastische Reduzierung der Abgaswerte wird eine spürbare Verbesserung bringen.

Einen wirksamen Beitrag kann hierbei der Einsatz von alternativen Kraftstoffen leisten, zu denen auch Erdgas gehört. Durch Erdgasfahrzeuge werden die fahrzeugspezifischen Emissionen wie z.B. Stickstoffoxide (NOx), Kohlenmonoxid (CO), höhere Kohlenwasserstoffe (HC) und auch die Geräuschemissionen deutlich vermindert. Damit besteht die Möglichkeit zu einer erheblichen Verbesserung der Umweltsituation in den besonders hoch belasteten innerstädtischen Gebieten. Im Vergleich mit herkömmlichen Fahrzeugen wird das spezifische Ozonbildungspotential um ca. 80% reduziert. Die zur Zeit für die Jahrtausendwende vorgesehenen sogenannten "Euro3"-Grenzwerte werden von Erdgasmotoren schon jetzt deutlich unterschritten. Dabei ist das Entwicklungspotential von Erdgasmotoren bei weitem noch nicht ausgeschöpft.

Der TÜV Bayern-Sachsen hat alternative Antriebskonzepte untersucht. Danach weist Erdgas gegenüber konventionellen Kraftfahrzeugen und anderen alternativen Antriebskonzepten eine herausragende Umweltbilanz auf. Vergleichbare Ergebnisse werden nur von Wasserstoff und mit Einschränkungen von Flüssiggas erreicht. Der TÜV stellt dabei heraus, dass Erdgas zur Zeit als die vielversprechendste Alternative zur Verringerung der verkehrsbedingten Emissionen anzusehen ist. Diese Ergebnisse belegen, dass mit dem Einsatz von erdgasbetriebenen Fahrzeugen die Chance besteht, die verkehrsbedingten Schadstoffemissionen in hochbelasteten innerstädtischen Gebieten erheblich zu senken und Smog-Situationen zu vermeiden.

Erdgasfeld Erdgasvorkommen in der Erde. (Erdgasreservoir)

Erdgasfelder bzw. Erdgasquellen werden sowohl quantitativ wie auch qualitativ gemessen. Je nach der prozentualen Verteilung von Methan und Stickstoff im Erdgas, kann die Qualität (Energiegehalt) beurteilt werden. Je höher der Methananteil und je geringer der Stickstoffanteil, umso höher die Qualität des Erdgases.

Im Norden der Niederlande, in Groningen, befindet sich das größte europäische Erdgasfeld Weiter große Gasfelder sind das Nord-Feld in Katar und das Gasfeld Urengoi in Russland.

Erdgasgewinnung siehe Bohrung

Gewinnung von Erdgas aus Lagerstätte durch verschiedene Technologien.

Erdgashydrat schneeförmige Verbindung zwischen Erdgas und Wasser

Neben den "konventionellen" Lagerstätten lässt sich Erdgas auch aus anderen Quellen gewinnen. Diese feste, schneeförmige Verbindung zwischen Erdgas und Wasser ist bei hohem Druck bis zu einer Temperatur von 20°C stabil. Riesige Erdgashydratlager befinden sich z.B. in Sibirien und Alaska.

Erdgas-Kombitherme Eine Kombitherme ist ein Gerät mit zweifacher Funktion.

Einerseits dient das mit Gas beheizte und festinstallierte Gerät zur Warmwasserbereitung im Durchlaufprinzip und andererseits wird die Therme für die Raumbeheizung genutzt. Der Einsatz der Kombitherme erfolgt somit je nach Bedarf für Wärme und für fließend warmes Wasser in der Wohnung. Die Platzierung der Therme erfolgt vorwiegend im Badezimmer mit Abgasabführung über das Dach. Diese Eigenschaft lässt die Kombitherme zu einer energiesparenden, kostengünstigen und umweltschonenden Variante für kleine Wohnungen werden.

Erdgasspeicher gewährleistet die stets gleichmäßige Versorgung mit Erdgas

Die Erdgasspeicherung dient dem Versorgungsunternehmen, auch bei erhöhter zeitlicher Abnahme von Erdgas, die gleichmäßige Versorgung zu gewährleisten. Dazu wird in abnahmeschwachen Zeiten Erdgas aus dem normalen Verteilungsnetz in sogenannte Erdgasspeicher eingespeist. Dieses gespeicherte Gas kann dann bei Bedarf (z.B. in der Winterperiode) wieder in das Versorgungsnetz zurückgespeist werden. Dies ist auch ein wirtschaftlicher Fakt, denn die Einspeicherung von Erdgas ermöglicht auch die Spitzenbedarfsdeckung. Zur Speicherung werden verschieden Arten von Erdgasspeichern verwendet.

Gasbehälter sind oberirdische Speicheranlagen, die zur kurzzeitigen Gaseinspeisung bei z.B. Störungen der normalen Gasversorgung verwendet werden.

Speicher in Rohren sind Hochdruckspeicher, die unterirdisch verlegt werden.

Porenspeicher sind unterirdisch in ausgedienten Erdgaslagerstätten und Ölfeldern angelegt. Das Erdgas wird dabei in vorhandene poröse Erdschichten eingepresst. Sie dienen hauptsächlich der Spitzenbedarfsdeckung.

Kavernenspeicher sind Speicher, bei denen das Erdgas in Salzstöcke eingepresst wird. Sie können eine Tiefe von 2000 m erreichen. Die Salzstöcke werden dabei durch die Einleitung von Süßwasser ausgesolt (Lösung des Salzes und die Entnahme diese Salzwassers (Sole)). In den entstehenden Hohlräumen wird das Erdgas gespeichert.

Erdgastankstelle Tankstelle für Erdgasfahrzeuge

Es gibt zwei generelle Arten von Tankstellensystemen: Slow-fill-Anlagen (Langsambetankung) und Fast-fill-Anlagen (Schnellbetankung). Slow-fill-Anlagen drücken Erdgas direkt aus der Versorgungsleitung mit einem Kompressor in den Fahrzeugtank. Die Füllzeit beträgt fünf bis sieben Stunden je nach Tankgröße. Slow-fill-Anlagen sind für die Betankung über Nacht geeignet und bilden eine Übergangslösung bis zur Errichtung einer Schnelltankstelle. Schnelltankanlagen (Fast-Fill) verkürzen die Füllzeiten auf zwei bis fünf Minuten. Vereinfacht besteht das Verfahren aus Kompressoren, die einen Zwischenspeicher mit einem Druck von 250 bar füllen, aus dem das komprimierte Erdgas in das Fahrzeug fließen kann.

Die neuste Generation der Erdgasfüllkupplungen sind im Komfort und Handhabung genauso leicht zu bedienen Benzinzapfpistole. Nicht nur rein optisch gleicht sie einer Benzinzapfpistole, auch die Einhandbedienung ist identisch. Einfach die Kupplung aus der Zapfsäulenhalterung entnehmen und auf den Tanknippel aufsetzen. Die integrierte Drehdurchführung erlaubt ein freies Drehen der Kupplung um 360° in jede gewünschte Position. Dann den Handgriff zurückziehen und der Tankvorgang beginnt. Erst wenn die Verbindung sicher ist, strömt das Erdgas durch die Leitung. Nach Beendigung des Tankvorgangs wird durch Betätigung des Verriegelungshebels die Tankkupplung abgenommen. Natürlich kann der Tankvorgang jederzeit unterbrochen werden.

Derzeit gibt es rund 700 Erdgastankstellen und 32.0000 Erdgasfahrzeuge in Deutschland.

Erdwärme natürliche Wärme der Erde

Geothermische Wärme (Erdwärme) kann - in einer weiten Definition - als die natürliche Wärme der Erde bezeichnet werden, deren Temperatur mit wachsender Tiefe zunimmt. Es handelt sich hierbei neben der Ursprungswärme der Erde (30 %) um die beim Zerfall radioaktiver, in natürlichen Gesteinen enthaltenen Isotope frei werdende Wärme (70 %).

In unserem Erdkern ist es über 6000°C heiß. Die Erdwärme strömt durch die 35 km mächtige Erdkruste bis zur Erdoberfläche. Die Temperatur beträgt dort im Durchschnitt etwa 10°C, je 1000 m Tiefe nimmt sie um rund 30°C zu. Die Energie Erdwärme wird in Thermalquellen schon seit Jahrtausenden vom Menschen genutzt - in erster Linie an solchen Stellen, wo die Erdkruste dünner ist. Denn dort nehmen die Temperaturen in der Tiefe rasch zu und Warmwasser mit einer Temperatur von 60°C und mehr kommt ab Tiefen zwischen 500 und 2000 m vor. In über 50 Ländern wird inzwischen Tiefenwasser angebohrt. In der Nähe von Paris werden so schon über 100.000 Wohnungen direkt über Wärmepumpen beheizt.

Erdwärmepumpe Erdwärmepumpen sind thermodynamische Heizungen, die es ermöglichen Wärme aus dem Erdreich nutzbar zu machen.

Je nach Hersteller werden ca. 2 bis 4 Anteile Umweltenergie und 1 Anteil elektrische Energie als Heizenergie bereitgestellt. Elektrische Energie wird hauptsächlich als Antriebsenergie genutzt.

Das Funktionsprinzip der Erdwärmepumpe ist identisch dem eines Kühlschrankes. Der wesentliche Unterschied liegt nur im Heizen und Kühlen. Beim Kühlschrank wird dem Lebensmittel die Wärme entzogen, um es zu kühlen. An der Rückseite des Kühlschrankes wird die so entzogene Wärme an die Umwelt abgegeben. Die Wärmepumpe hingegen entzieht die Wärme aus der Umwelt (Erdreich) und führt sie dem Heizungssystem zu.

Erneuerbare Energien Energiequellen, die unendlich lange zur Verfügung stehen

Erneuerbare Energien - auch regenerative oder alternative Energien genannt - sind Energieträger/-quellen, die sich ständig erneuern bzw. nachwachsen und somit nach menschlichem Ermessen unerschöpflich sind. Hierzu zählen: Sonnenenergie (mit den indirekten Formen Biomasse, Wasserkraft, Windenergie, Umgebungswärme etc.) sowie Erdwärme (Geothermie) und Gezeitenenergie.

Einzig die Wasserkraft spielt in der deutschen Energiewirtschaft eine größere Rolle: Etwa 3,5% des Stroms kommen hier zu Lande von den Stauwerken und Talsperren. Sonnenkraft und Windenergie lassen sich in Deutschland ohne Subventionen nicht wirtschaftlich nutzen. Deshalb unterstützen die Energieversorgungsunternehmen viele Projekte, in denen zukünftige Anwendungsmöglichkeiten getestet werden.

Erneuerbare-Energien-Gesetz EEG Gesetz für den Vorrang Erneuerbarer Energien

Das EEG trat am 1.4.2000 in Kraft. Sein Ziel ist es "im Interesse des Klima- und Umweltschutzes eine nachhaltige Entwicklung der Energieversorgung zu ermöglichen und den Beitrag Erneuerbarer Energien an der Stromversorgung deutlich zu erhöhen, um entsprechend den Zielen der Europäischen Union und der Bundesrepublik Deutschland den Anteil Erneuerbarer Energien am gesamten Energieverbrauch bis zum Jahr 2010 mindestens zu verdoppeln." Es führt u.a. die Vergütungssätze für die Einspeisung aus Anlagen zur Erzeugung erneuerbarer Energien auf (s. auch Einspeisevergütung).

Nach Angaben des Bundesumweltministeriums konnte die Branche mit Stand 2005 rund 170.000 Arbeitsplätze verbuchen. Bei der Stromerzeugung lag der Anteil der erneuerbaren Energien im Jahr 2006 bereits bei 11,8 Prozent. Durch Erneuerbare Energien wurden 2006 nach Angaben der Branche weltweit mehr als 7 Milliarden Tonnen CO2 eingespart. Allein in Deutschland beträgt die Einsparung 100 Millionen Tonnen CO2.

Zum 1.8.2004 wurde das EEG novilliert und damit seine Fortführung mit verbesserten Maßnahmen beschlossen. Die EEG Novelle dient gleichzeitig der Umsetzung der Richtlinie der Europäischen Union zur Förderung erneuerbarer Energien vom September 2001.

Ethanol Ethanol ist eine chemische Verbindung aus Kohlenstoff, Wasserstoff und einer OH-Gruppe, also einem Alkohol.

C2H5OH; wasserhelle, angenehm riechende Flüssigkeit, Siedepunkt 78,3 °C, Schmelzpunkt -114,5 °C, Dichte 0,79. Der Flammpunkt des reinen, flüssigen Alkohols beträgt + 11 °C, der des gasförmigen Alkohols 400 - 500 °C (Streichholztemperatur).

Ethanol, aber auch Methanol bzw. eine Mischung aus beiden, eignet sich als Kraftstoff zum Antrieb von Kfz auch für gebräuchliche Verbrennungsmotoren wie Otto- oder Dieselmotoren. Wie andere alternative Kraftstoffe bietet Methanol, welches überwiegend verwendet wird, emissionsmäßige Vorteile gegenüber Benzin- und insbesondere gegenüber Dieselkraftstoff. Innerhalb der EU ist die Zumischung von max. 5 Vol.-% zugelassen. Höhere Gehalte werden von herkömmlichen Benzinmotoren nicht ohne weiteres vertragen. Die Anwendung scheitert an den zu hohen Herstellungskosten für Ethanol, die auch bei günstigen Rahmenbedingungen ein Mehrfaches der Benzinkosten betragen.

Ex-Ausführung explosiv

Die Kennzeichnung eines Gerätes mit dem EX Zeichen zeigt an, dass dieses Gerät in einer Umgebung verwendet werden darf, in der explosive Gasgemische entstehen können.

Ex-Bereich siehe Ex-Zone
Explosionsgrenze Grenzkonzentration eines Brenngas-Luft-Gemisches

Brenngase zünden nur, wenn sie in einem bestimmten Verhältnis mit Luft gemischt werden. So muss z.B. ein zündfähiges Erdgas-Luft-Gemisch einen Methananteil zwischen 4,4 und 16,5 Vol% aufweisen. Die Grenzkonzentrationen werden obere bzw. untere Explosionsgrenze genannt.

Explosionsschutz Schutz vor Gefahren, die durch Explosionen hervorgerufen werden können

Der Explosionsschutz ist der Schutz vor Gefahren, die durch Explosionen hervorgerufen werden können. Dabei werden unterschieden: Maßnahmen, die das Entstehen von explosiven Gasgemischen verhindern oder einschränken (primär); Maßnahmen, die das Entzünden von explosiven Gasgemischen verhindern (sekundär); Maßnahmen, die Auswirkungen von Explosionen auf ein ungefährliches Maß begrenzen (territorial).

Ex-Schutzbereich siehe Ex-Zone
Ex-Zone Zonen, in der ein explosives Gasgemisch auftreten kann

Mit der Kennzeichnung Ex-Zone sind Bereiche definiert, in denen ein explosives Gasgemisch auftreten kann.