GASAG-Lexikon
 
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Rubrik: G
G4 Größenangabe von Gaszählern
G6 Größenangabe von Gaszählern
Gas siehe auch Erdgas
Gasabgabe

Die Gasabgabe ist die Gasmenge, welche vom Versorgungsunternehmen abgegeben wird.

Gasabnahme

Die Gasabnahme ist die Gasmenge, welche vom Kunden bezogen wird.

Gasabrechnung, thermisch Thermische Abrechnung des Gasverbrauchs

Der Gasverbrauch in einem Versorgungsgebiet wird meist thermisch, das heißt nach Energieeinheiten (kWh) abgerechnet. Dazu wird der gemessene Verbrauch (m³) mit einem Umrechnungsfaktor (kWh/m³) multipliziert. Der Umrechnungsfaktor hängt vom Brennwert des Gases und den Anschlussverhältnissen ab; er wird für jede Abrechnung ermittelt. Die Verrechnungstemperatur beträgt 15 °C.

Gasabrechnung, volumetrisch Abrechnung des Gasverbrauches nach verbrauchten m³ Erdgas
Gasanalyse Die chemische Analyse der Zusammensetzung von Gasen nach Art und Menge

Die Gasanalyse ist die qualitative und quantitative Bestimmung der Bestandteile eines Gases. Die Bestandteile werden durch geeignete Absorptionsmittel aus dem Gesamtgas herausgelöst und durch verschiedene Methoden nachgewiesen.

Gasanlage

Sie besteht im Gebäude üblicherweise aus Leitungsanlage, Gasgerät, Verbrennungsluftzufuhr und Abgasanlage. Sie beginnt hinter der Hauptabsperreinrichtung (HAE).

Gasaufbereitung "Reinigung" von Rohgas

Nach der Förderung muss das Rohgas so behandelt werden, dass Gasbegleitstoffe (Verunreinigungen) entfernt werden. Dies ist notwendig, da diese Komponenten einen störenden Einfluss auf den Transport und die Verwendung der Gase hat. Dabei werden verschiedene Verfahrensschritte angewandt. Grundlegende Prozesse sind die Kühlung und Kondensation, die mechanische und elektrostatische Abscheidung von Staub und Aerosolen (Nebel) und Adsorptions- und Absorptionsverfahren.

Gasbedarf erwartete Abnahmemenge des Verbrauchers

Der Gasbedarf ist die erwartete Gasmenge, die ein Verbraucher pro Zeiteinheit abnimmt. Diese Gasmenge bestimmt die Dimensionierung der Gaszuführungsleitungen und den Versorgungsdruck. Sie ist eine wichtige Größe bei der Auslegung von z.B. neuen Gasversorgungssystemen in Bebauungsgebieten. Dabei muss für alle zukünftigen Gasabnehmer eine Prognose des Gasverbrauches erstellt werden. Ebenso bei der Einbindung von Neukunden in ein bestehendes Versorgungsgebiet sind die Gasbedarfsangaben entscheidend für eine stabile Erdgasversorgung.

Gasbehälter siehe Erdgasspeicher
Gasbezug

Gasmenge, die ein Gasversorgungsunternehmen von einem anderen bezieht.

Gas-Center dient dem Kochen, Heizen und Warmwassererzeugen

Die Funktionen dieser speziellen Herdform sind das Kochen, Backen, Heizen mit Heizaggregat und das Warmwassererzeugen. Ein Schornsteinanschluss ist dabei notwendig.

Gasdruck

Der Gasdruck ist der statische Überdruck gegenüber der Atmosphäre. Dieser wird meistens in der Einheit bar angegeben. Weitere Einheiten sind PASCAL (Pa), Megapascal (MPa).

Gas-Druckregler notwendig, um konstanten Gasdruck zu gewährleisten

Er hat die Aufgabe, im nachgeschalteten Teil der Leitungsanlage einen konstanten Gasdruck zu gewährleisten. Gasdruckregelung ist notwendig, da wegen unterschiedlicher Anforderungen der privaten und Industrieverbraucher im Versorgungsnetz ein höherer schwankender Druck auftritt, als er für die meisten Anlagen notwendig ist. Der Gasdruck muss beim Verbraucher auf den für die Brenner geeigneten Wert (Erdgas 20 - 22 mbar) reduziert werden.

Gas-Durchlauferhitzer siehe Durchlaufwasserheizer
Gas-Durchlaufwasserheizer siehe Durchlaufwasserheizer
Gas-Einbauherd spezielle Herdform zum Möbeleinbau

Durch die spezielle Bauart benötigt diese Herdform einen Möbelumbau. Er kann mit einer Kochmulde oder einem Keramikfeld ausgestattet sein. Weitere Bauteile sind eine Bedienblende und ein Backofen

Gas-Einbaukochmulde dient zum Einbau in eine Arbeitsplatte

Die Bauarten dieses speziellen Gasherdes sind mit einer offenen Kochstelle aus emailliertem Stahl oder Edelstahl oder einem Kochfeld aus Glas-Keramik ausgestattet sein.

Gasentladung elektrische Entladung in Gasen oder Dämpfen

Die Gasentladung ist eine elektrische Entladung in Gasen oder Dämpfen. In der Luft z.B. als Blitz oder in luftdicht abgeschlossenen Gasentladungsröhren.

Gasentladungslampe Lampe, deren Lichterzeugung auf Gasentladung beruht

Die Gasentladungslampe ist eine elektrische Lampe, bei der die Lichterzeugung auf Gasentladung beruht. Sie strahlt ein sogenanntes "kaltes Licht" aus. An den Enden eines Entladungsrohres, was mit einem geeigneten Gas gefüllt ist, befinden sich zwei eingeschmolzene Elektroden, zwischen denen sich ein Strom von raschen Elektronen und Ionen durch die übrigen, unelektrischen Gasatome hindurch bewegt. Die Gasteilchen werden durch Zusammenstöße mit den Elektronen angeregt, Strahlungen mit einem kennzeichnenden Spektrum auszusenden. Gasentladungslampen sind z.B. Leuchtröhren, Hochspannungsröhren oder auch Quecksilber- und Natrium-Dampflampen.

Gasetagenheizung Pendant zur Zentralheizung

Die Art der Beheizung in Wohnungen von Mietshäusern kann alternativ zur Zentralheizung über eine Gasetagenheizung erfolgen. Das hat den Vorteil, dass der Mieter unabhängig von eventuellen Anforderungen an eine Zentralheizung ist. Vielmehr ermöglicht die Gasetagenheizung die individuelle Beheizung mit einer gewünschten Temperatur sowie die unabhängige Abrechnung direkt mit dem Versorger. Der Einbau erfolgt schnell und sauber und ist innerhalb weniger Tage abgeschlossen. Die Verlegung der Rohrleitung (Kupfer) erfolgt sichtbar, verdeckt hinter Scheuerleisten oder unter den Dielen. Standardheizkörper sind vollverkleidete, endlackierte Plattenheizkörper mit integrierten Thermostat-Ventilen. Heute dominieren Gasetagenheizungen mit Brennwerttechnik. Normnutzungsgrade bis 109 Prozent sind so, je nach der Heizungsauslegung, möglich.

Gasexplosion Oberbegriff für Deflagration/Detonation

Von einer Gasexplosion spricht man, wenn Brenngas und Sauerstoff innerhalb von den Zündgrenzen undefiniert zusammenkommen und zur Reaktion gebracht werden. Die Stärke der Explosion hängt von der Fortpflanzungsgeschwindigkeit, der Druckanstiegsgeschwindigkeit und dem Druckverhältnis ab.

Gasfamilien

Die Gasarten, die sich in physikalischen und verbrennungstechnischen Eigenschaften nahe stehen, werden als Gasfamilien bezeichnet. Gasarten können jedoch auch nach ihrer Herkunft eingeteilt werden (z.B. natürliche und synthetisch erzeugte Gase) oder nach ihrer Verteilung (z.B. Stadtgas, Ferngas).
Es wird wie folgt unterschieden:
1. Gasfamilie
Stadt- und Ferngase; sie tragen das Kurzzeichen S und weisen einen hohen Wasserstoffgehalt auf. Wegen des Gehaltes an Kohlenmonoxid sind diese Gase als giftig einzustufen. Das Stadtgasgemisch aus Steinkohlegas und Wassergas sicherte vor Jahren die Versorgung der Städte; heute ist die Verwendung nur noch wenig anzutreffen.
2. Gasfamilie
Naturgase, Erd- und Erdölgase; sie tragen das Kurzzeichen N. Es sind Gase aus natürlichen Vorkommen; ihr Hauptbestandteil ist Methan.
3. Gasfamilie
Flüssiggase; sie tragen das Kurzzeichen F. Flüssiggase (Propan, Butan) sind hauptsächlich Nebenprodukte der Erdölraffinierung. Flüssiggas ist etwa doppelt so schwer wie Luft

Gasflasche Druckgasbehälter

Ist ein Behälter zum Speichern und zum Transportieren von unter Druck stehendem Gas, meist aus Stahl.

Gasgerät Sammelbegriff

Gasgerät ist die Sammelbezeichnung für Geräte, deren Abgase über eine Abgasanlage ins Freie abgeführt werden (Gasfeuerstätte) und für Gasgeräte ohne Abgasanlage.

Gasgerätearten Unterscheidung verschiedener Typen

Gasgeräte werden nach DVGW-TRGI 1986/1996 folgendermaßen unterschieden.

Art A: Gasgerät ohne Abgasanlage. Die Verbrennungsluft wird dem Aufstellraum entnommen, die Abgase strömen direkt in den Aufstellraum, z.B. Gasherd, Hockerkocher, Laborbrenner, Einbaubackofen.

Art B: Gasgerät mit Abgasanlage, das die Verbrennungsluft dem Aufstellraum entnimmt (raumluftabhängige Gasfeuerstätte).

Art C: Gasgerät mit Abgasanlage, das die Verbrennungsluft über ein geschlossenes System dem Freien entnimmt (raumluftunabhängige Gasfeuerstätte).

Gas-Heizherd dient zum Kochen und Heizen

Mit einer zusätzlichen Heizfunktion können diese speziellen Herdformen nicht nur kochen, sondern auch die Küche erwärmen. Ein Schornsteinanschluss ist dabei notwendig.

Gasheizkessel

Der Gasheizkessel ist ein Gasgerät, bei dem die Wärme mittels eines Zwischenübertragers (Wärmeübertrager) an ein Medium z.B. Wasser abgegeben wird.

Gasheizstrahler

Der Gasheizstrahler ist ein Gasgerät, bei dem die Wärme durch Strahlung abgeben wird. Der Einsatzort für Strahler sind hauptsächlich Werkstattbereiche, Hallen und Räume mit lokalen Arbeitsbereichen. Die unterschiedlichen Typen von Gasheizstrahlern sind Dunkel- und Hellstrahler

Gasheizung Raumheizung durch Gasverbrennung

Die Gasheizung ist eine Raumheizung, die durch die Verbrennung von Gas Wärme in einem Raum erzeugt. Die Abgase, die bei der Verbrennung von Gas entstehen, müssen durch einen gesonderten Schornstein oder ein anderes Abgassystem abgeführt werden.

Gasherd Küchengerät, das mit Gas betrieben wird

Der Gasherd ist ein Gasgerät, das hauptsächlich aus einem Kochfeld und einem Back- bzw. Bratofen besteht. Die entstehende Wärme wird hierbei zum Kochen verwendet.

Gashydrat Gashydrat

Gashydrate, auch als ?brennendes Eis? bekannt, sind verschiedene Gasgemische in Eisform oder in Sedimente eingeschlossen. Die bisher gefundenen Vorkommen beinhalten meist Methan, das ein brennbarer Energieträger (daher auch der Name) und Hauptbestandteil von Erdgas ist. Sie kommen in Dauerfrostböden oder unter dem Meer in Riffen oder Eisformationen vor. Zurzeit wird erforscht, inwieweit sie zukünftig ein wirtschaftlicher Ersatz für die begrenzten Erdgasvorkommen sein könnten.

Gasindustrie

Der Begriff Gasindustrie umfasst den gesamten Bereich, in dem Gase (Erdgas, Flüssiggas usw.) gefördert, transportiert, verteilt und zur Wärmegewinnung bzw. Energieerzeugung oder als Systemgas (z.B. Erdgasfahrzeuge, Beleuchtung) verwendet werden.

Gas-Kombiwasserheizer siehe Kombiwasserheizer
Gaskraftwerk gasbetriebenes Kraftwerk zur Stromerzeugung (auch Gasturbinenkraftwerk)

Gaskraftwerke sind Elektrizitätswerke zur Stromerzeugung, die mit brennbaren Gasen (z.B.: Erdgas) betrieben werden. Dabei treiben die Gase eine Gasturbine an, die ihrerseits einen angekuppelten Generator antreibt. Gaskraftwerke haben den Vorteil, dass sie geringe nur Investitionskosten benötigen, haben aber durch ihren geringen Wirkungsgrad vergleichsweise hohe Betriebskosten. Die Abgase der Turbine besitzen beim Verlassen der Turbine noch eine hohe Temperatur, sie können daher zur Beheizung eines Dampferzeugers im Gas- und Dampfkraftwerk verwendet werden.

Die Anfahrzeit bzw. Hochfahrzeit eines Gaskraftwerkes ist in der Regel sehr kurz, diese Anlagen werden daher vor allem zur Abdeckung von Lastspitzen im Stromnetz eingesetzt, sie können eine Leistung von 340 MW pro Einheit erreichen.

Gaslaterne mit Gas betriebene Straßenbeleuchtung

1811 brannten die ersten Gas-Straßenlaternen Deutschlands im sächsischen Freiberg. In den darauffolgenden Jahrzehnten wurde Gas zur privaten und öffentlichen Beleuchtung nahezu überall eingesetzt. Damals wurde das sogenannte Stadtgas durch trockene Destillation von Steinkohle erzeugt. Nach der Einführung der elektrischen Straßenbeleuchtung Ende des 19. Jahrhunderts verlor die Gasstraßenbeleuchtung an Bedeutung. Ab Mitte des 20. Jahrhunderts wurden öffentliche Gaslaternen langsam aber sicher ausgemustert. Aktuell sind in Berlin noch 44.000 Gaslaternen in Betrieb.

Gasleitung

Eine Gasleitung besteht aus Rohren, Armaturen, Formstücken (Bögen usw.), die durch unterschiedliche Verbindungsverfahren den Gastransport realisieren.

Gasmengenmesser siehe Gaszähler
Gasmengenumwerter siehe Mengenumwerter
Gasmotor

Der Gasmotor ist ein Verbrennungsmotor, der mit Gas als Brennstoff betrieben wird.
vgl. auch Erdgasfahrzeuge

Gasometer Gasbehälter, der auch zur Volumenmessung dient.

Der Gasometer ist ein Gasbehälter, der auch zur Volumenmessung dient. Es wird unter verschiedenen Gasometerarten unterschieden. Der Oberhausener Gasometer z.B. ist ein sogenannter trockener Scheibengasbehälter, die modernste Variante unter den verschiedenen Gasometerarten. Das Prinzip des Scheibengasbehälters wurde 1915 von der Firma MAN in Mainz entwickelt.

Gaspreis Der Gaspreis besteht aus Arbeitspreis und Grundpreis

Der Gaspreis setzt sich für Tarifkunden aus dem Arbeitspreis und dem Grundpreis zusammen. Der Grundpreis wird unabhängig vom Verbrauch für ein Jahr gezahlt und deckt die Nutzung des Gaszählers, die Verwaltungskosen usw. ab. Der Arbeitspreis ist ein verbrauchsgebundener Preis. Er wird pro verbrauchte Kilowattstunde Gas berechnet.

Gaspreisbildung Bestandteile die den allgemeinen Gaspreis bilden

Grundsätzlich setzt sich der Gaspreis aus drei Komponenten zusammen

1. Aus dem Energiepreis selbst:
Der Energiepreis ist ein Verbrauchsundabhängiger Preis. Er kann wiederum in Arbeitspreis pro Kilowattstunde oder Kubikmeter sowie Grundpreis pro Monat unterteilt sein.
2. Aus den gesetzlich festgelegten Preisen für Netz und Messung:
Systemnutzungstarif (Netznutzungsgebühr) und Entgelt für Messdienstleistungen
3. Aus Steuern und Abgaben (ebenfalls gesetzlich festgelegt):
Energieabgabe und Mehrwertsteuer

Nur der verbrauchsabhängige Preis unterliegt dem Wettbewerb und ist daher verhandelbar bzw. vom Lieferanten frei anbietbar. Alle anderen Preiskomponenten sind entweder als Festpreis geregelt (z.B. Systemnutzungstarif, Zuschläge) oder mit einer Höchstpreisgrenze versehen.

Gassensor Sensor für das Aufspüren von Gasen

Der Gassensor erhöht seine Leitfähigkeit, sobald Gase auf ihn wirken. Der Sensor besteht aus einem Halbleitermaterial; an den Korngrenzen des Halbleiterkristalls werden Sauerstoffatome aus der Luft gebunden, diese bilden dort in Folge der Oxidation Potenzialsperren und dienen als Widerstand. Bei Einwirkung von Gasen sinkt der Widerstand unter 1% des Wertes, den er in normaler Luft hat. Zusätzlich wird beim Gassensor die Sensor-Oberflache auf 200-400°C erhitzt, dies führt zu einer verkürzten Reaktionszeit. Nachteil: Der Sensor muss stetig aufgeheizt werden, was Energie verbraucht und der Sensor muss 2 Minuten lang vorgeheizt werden, ehe er einwandfrei arbeitet. Der Sensor hat sechs Anschlüsse, zwei für die Heizung und je zwei in Paaren verbundene, zwischen denen der Halbleiter liegt.

Gasspeicherung siehe Erdgasspeicher
Gas-Spezialheizkessel siehe Spezialheizkessel
Gasspüren siehe Abpinseln
Gas-Standherd frei aufstellbarer Gasherd

Der Gas-Standherd besteht aus einer Kochmulde mit Brennern. Er kann auch mit einem Gas-Keramik-Kochfeld ausgestattet sein. Weitere Bauteile sind eine Bedienblende, ein Backofen, ein Gerätewagen und ein Sockel

Gassteckdose

Die Gassteckdose ist eine Sicherheitsarmatur, an der Gasgeräte angeschlossen werden, um eine sichere Gasversorgung zu gewährleisten. Dabei ist eine feste Installation zum Gasgerät nicht unbedingt notwendig.

Gas-Strömungswächter Sicherungsarmatur für Gasleitungen, die bei Manipulationen oder größeren Leckagen vor Gasaustritt schützt

Der Gas-Strömungswächter reagiert, sobald der Nenndurchfluss um den Schließfaktor überschritten wird. Das geschieht z. B. durch Lösen von Verschraubungen oder die Demontage von Gasgeräten. Der Gas-Strömungswächter schließt dann automatisch und sperrt somit die weitere Gaszufuhr.

Gastag Abrechnungszeitraum in der Gaswirtschaft

Als Gastag wird der Zeitraum zwischen 6 Uhr früh bis 6 Uhr des Folgetages in Gaslieferverträgen bezeichnet.

Gastankstellen Versorgungsanlage für Fahrzeuge

Gastankstellen sind genau wie andere Tankstellen Anlagen zum Versorgen der Fahrzeuge mit Treibstoff, Gas oder Öl. Da noch nicht an jeder Tankstelle die Versorgung von Gas gewährleistet ist, finden Sie unter unserer Tankstellenübersicht von get-gas bundesweit existierende Standorte von Gastankstellen

Gastherme Der Gasdurchlauferhitzer bzw. die Gastherme ist ein mit Gas beheiztes und fest installiertes Gerät zur Warmwasserbereitstellung.

Voraussetzungen für den Einsatz von Gasthermen ist eine am Installationsort vorhandene Erdgas- oder Stadtgasversorgung und ein Kaminabzug. Gasthermen kommen in der Regel bei einer dezentralen Warmwasserversorgung (z.B. im Badezimmer) zum Einsatz. Dabei fällt sofort mit dem Aufdrehen des Warmwasserhahnes der Druck in der Leitung ab. Dies wird von einem Differenzdruckschalter in der Therme registriert, wodurch die Energiezufuhr eingeschaltet wird. Das Wasser wird nun in Röhren und/oder Lamellen durch eine ständig brennende Pilotflamme oder durch einen selbständig zuschaltenden Piezozünder geleitet und erhitzt und steht unmittelbar für den Nutzer in unbegrenzter Menge zur Verfügung. Nach dem Abschalten des Warmwasserhahnes wird, registriert vom Differenzdruckschalter, die Energiezufuhr wieder ausgeschaltet. Vorteile von gasbetriebenen Durchlauferhitzern liegen in der Bereitung und Lieferung einer unbegrenzten Menge warmen Wassers sowie bei günstigen Wirkungsgraden (d.h. ca. 97 - 99 % der eingesetzten Energie wird dem Wasser zugeführt).

Gasthermometer Thermometer zur Messung der Gastemperatur

Das Gasthermometer ist ein Thermometer, welches die Temperatur über die Ausdehnung eines (möglichst idealen) Gases bei konstantem Druck oder die Druckzunahme des Gases bei konstantem Volumen misst.

Gasturbine Gerät zur Stromerzeugung

Gasturbinen werden mit Erdgas befeuert, wobei Luft unter Druck gesetzt und durch die Verbrennung von Erdgas oder Öl erhitzt wird. Das entstandene Gemisch von Luft und Verbrennungsgasen treibt die Turbine an, über den Generator wird Strom erzeugt.

Gas-Umlauferhitzer siehe Umlaufwasserheizer
Gas-Umlaufwasserheizer siehe Umlaufwasserheizer
Gas-Unterbauherd spezieller Gasherd mit Normhöhe

Durch eine Normhöhe von 82cm passt dieser Herd unter eine Arbeitsplatte. Weitere Bauteile zur Kochmulde oder dem Keramikkochfeld sind Bedienblende, Backofen, Gerätewagen und Sockel

Gasverbrauch

Der Gasverbrauch im Versorgungsgebiet wird thermisch, das heißt nach Energieeinheiten (kWh) abgerechnet. Dazu wird der gemessene Verbrauch (m³) mit einem Umrechnungsfaktor (kWh/m³) multipliziert. Der Umrechnungsfaktor hängt vom Brennwert des Gases und den Anschlussverhältnissen ab; er wird für jede Abrechnung ermittelt. Die Verrechnungstemperatur beträgt 15 °C.

Gas-Vorratswasserheizer siehe Vorratswasserheizer
Gas-Wärmezentrum Vielseitiges Wärmeerzeugungssystem

Das erdgasbetriebene System liefert die Energie für Heizung und Warmwasser; außerdem versorgt es Wasch- und Geschirrspülmaschine direkt mit warmem Wasser. Wärmeerzeuger ist entweder ein Umlaufwasserheizer oder ein spezieller Heizkessel, der mit einem indirekt beheizten Speicher kombiniert ist.

Gaswarnanlagen Alarmanlage zur Überwachung der Raumluft vor gefährlichen Gasen

Eine Gaswarnanlage überwacht die Raumluft auf ihren Gehalt an gefährlichen und explosiven Gasen. Dabei wird bei Überschreitung eines Grenzwertes ein Alarmsignal ausgelöst. Dies kann akustisch oder optisch erfolgen. Der Einsatz dieser Gaswarnmelder kann in der Industrie oder im Haushaltbereich erfolgen. Die heute schon sehr preiswerten Geräte können dabei Gasanschlussräume und Aufstellungsräume überwachen und Gasaustritte rechtzeitig melden.

Gaswerk Anlage zur Erzeugung von brennbaren Gasen (alte Bezeichnung)

Ein Gaswerk ist eine Anlage, in der brennbare Gase erzeugt werden (Stadtgas, Leuchtgas). Unter Luftabschluss wird zunächst Steinkohle auf etwa 1000 bis 1200°C erhitzt, welche den Ausgangsstoff bildet. Als Rückstand bleibt Koks, der zu Heizzwecken verwendet werden kann. Das Rohgas wird gereinigt u. einem Gasometer, von dort dem Verbraucher zugeführt. In zunehmendem Maße wird Öl als Ausgangsstoff für die Gaserzeugung benutzt. Die Verwendung von Erdgas im Haushalt macht die Nutzung von Gaswerken unnötig.

Gaswirtschaftsjahr Gaswirtschaftsjahr

Das Gaswirtschaftjahr ist der Zeitraum zwischen dem 1. Oktober eines Jahres, 06:00 Uhr, und dem 1. Oktober, 06:00 Uhr, des darauf folgenden Jahres.

Gaszähler Vorrichtung zur Gas-Volumenmessung

Der Gaszähler, auch Gasuhr genannt, ist eine Vorrichtung zur Gas-Volumenmessung. Er dient der Bestimmung der vom Verbraucher bezogenen Gasmenge. Der Vorgang erfolgt üblicherweise als Volumenmessung mit Anzeige in Kubikmeter Durch Multiplikation mit dem Brennwert des Gases wird die Abrechnungsmenge bezogen auf den Wärmeinhalt in Kilowattstunde je Kubikmeter bestimmt. Gaszähler müssen thermisch erhöht belastbar und entsprechend gekennzeichnet sein. Bei Betriebsdrücken von mehr als 100 mbar können anstelle der erhöhten thermischen Belastbarkeit ein entsprechender baulicher Schutz oder thermisch auslösende Absperreinrichtungen vorgesehen werden.

Gaszählerstand Stand eines Gaszählers, zeigt den Gasbedarf (umgangssprachlich: Gasverbrauch) an
Gaszusammensetzung Stoffe, aus denen Erdgas zusammengesetzt ist am Bsp. Erdgas E

Zusammensetzung von russischem Erdgas E (exemplarisch): Methan 97,96 Vol%; Stickstoff 0,89 Vol%; Ethan 0,70 Vol%; höhere KW 0,32 Vol%; Kohlendioxid 0,13 Vol%

GAU Abkürzung für "Größter Anzunehmender Unfall"

Größter anzunehmender Unfall. Üblicherweise wird der GAU mit einer Kernschmelze in Verbindung gebracht. Es ist ein Begriff aus der Reaktorsicherheit, der heute durch den Begriff des Auslegungsstörfalls ersetzt wird.

Gebrauchsbehälter Betriebs- oder Reservebehälter

Flüssiggas-Gebrauchsbehälter sind Druckgasbehälter, die zum Betreiben der Gasgeräte an die Versorgungsanlage angeschlossen sind. Das können Betriebs- oder Reservebehälter sein.

Geothermie Erdwärme

Geothermie ist der Fachbegriff für Erdwärme- allerdings für die Wärme, die im erreichbaren Teil der Erdkruste enthalten ist- und zählt damit zu den Erneuerbaren Energien. Sie kann zur Stromerzeugung, zum Heizen sowie zur Warmwasserbereitung genutzt werden. Mittels Tiefenbohrung werden dazu (in Deutschland) in der oberen Erdkruste liegende Thermalwasserschichten angezapft, die sich durch die Erdentwicklung gebildet haben. Das um die 100 Grad Celsius heiße Wasser wird nach oben befördert, um ihm die Energie mittels einer Wärmepumpe zu entziehen und diese beispielsweise in den Heizkreislauf in den eigenen vier Wänden einzuleiten. Danach kann das Wasser wieder in die Erdschicht zurückgeleitet werden.

Geräteabsperrarmatur unterbricht die Versorgung von Gasgeräten

Mit einer Geräteabsperrarmatur lässt sich die Versorgung von Gasgeräten unterbrechen.

Geräteanschlussleitung Leitungsart

Diese Leitung verbindet direkt die Geräteanschlussarmatur mit dem Anschluss am Gerät.

Geräteschild

In allen Gasgeräten ist es notwendig, durch den Hersteller ein Geräteschild anzubringen. Auf diesem Geräteschild sind die Kenndaten des betreffenden Gerätes angeben (Hersteller, Typ, Nennwärmebelastung, DIN-DVGW Zeichen).

Gesamtentgelt Summe der Arbeits- und Mess-, Grund- oder Leistungsentgelte für die Abrechnungszeitspanne
Gezeitenkraftwerk Gezeitenströme nutzende Wasserkraftwerke

Gezeitenkraftwerke sind Wasserkraftwerke, die Gezeitenströme nutzen und deshalb als regenerative Energien gelten. In Deutschland ist der Bau eines Gezeitenkraftwerkes wenig lohnend. In Frankreich in der Rance-Mündung steht das derzeit größte Gezeitenkraftwerk

Glaskeramik Werkstoff

Glaskeramik ist ein Werkstoff, der durch gesteuerte Kristallisation aus Glasschmelzen hergestellt wird. Die Schmelze geht durch eine Temperaturbehandlung in den kristallinen Zustand über. Produkte aus Glaskeramik sind temperaturunempfindlich und werden daher besonders für Koch- und Backgeschirr verwendet.

Gradtagszahl zur Ermittlung, Kontrolle und Vergleich des Wärmeverbrauchs in der Heizperiode

Die Gradtagszahl ist das Produkt aus der Anzahl der Heiztage und der Differenzen zwischen der mittleren Raumtemperatur und den Tagesmitteln der Außen-Lufttemperatur über alle Heiztage, die zwischen Beginn und Ende der Heizperiode liegen. Sie dient der Ermittlung, der Kontrolle und dem Vergleich des Wärmeverbrauchs in der Heizperiode.

Gradtagszahlen Ist die Differenz zwischen der mittleren Raumtemperatur (~ 20 °C) und der mittleren Außentemperatur.

Die einzelnen Gradtagszahlen werden durch Addition zu Gradtagszahlen eines Monats oder einer Heizperiode zusammengefasst. Sie sind ein Maß für den Verbrauch an Heizenergie.

Grenznutzen Zusätzlicher Nutzen durch den Konsum eines weiteren Gutes

Der Grenznutzen ist die Steigerung des Nutzen, der durch den Konsum einer zusätzlichen Einheit eines Gutes bei einer bestimmten Gütermengenkombination entsteht. Dabei wird von der Konstanz aller anderen Güter ausgegangen. Die Summe aller Grenznutzen ist der Gesamtnutzen. Das 1. Gossensches Gesetz besagt, dass jede zusätzliche Einheit einen geringere Steigerung des Nutzen als die vorangegangenen Einheiten verursacht. Eine Sättigung ist erreicht, wenn keine weitere Steigerung des Nutzens zu erkennen ist.

Grenzübergangspreis Einfuhrpreis aus dem Ausland

Der Grenzübergangspreis ist der mittlerer Importpreis für alle Erdgasimporte nach Deutschland. Er zeigt den Wert des Gases an der deutschen Grenze. Darin sind z. B. die deutsche Erdgassteuer und die Erwerbsteuer bei Lieferungen aus EU-Ländern bzw. die Einfuhrumsatzsteuer bei Zugängen aus Drittländern nicht enthalten. Die Entwicklung des Erdgaseinfuhrpreises folgt in der Regel mit einer gewissen Zeitverzögerung den Preisen für Mineralöl.

Großflaschenanlage Anlagen mit Großflaschen zur Gasbereitstellung

Flüssiggas-Großflaschenanlagen sind Anlagen mit Großflaschen zur Gasbereitstellung. Großflaschen sind Druckgasbehälter mit einem Füllgewicht von mehr als 14 kg. Flüssiggas-Versorgungsanlagen mit Großflaschen werden im allgemeinen außerhalb der Gebäude in sogenannten Flaschenschränken untergebracht.

Grundgebühr siehe Grundpreis
Grundlast permanent benötigte Leistung im Energieversorgungssystem

Als Grundlast bezeichnet man die permanent benötigte Leistung im Energieversorgungssystem. Sie wird z.B. im Haushalt für Kühlaggregate, Geräte in Stand-By-Betieb, wie Fernseh- und Videogeräte, Anrufbeantworter, Fax, PCs im FAX- Betrieb genutzt. In öffentlichen Gebäuden kommen Beleuchtungseinrichtungen und Klimageräte hinzu. Im Industriebereich sind Maschinen oft 24 Stunden in Betrieb. Der Strombedarf für den "Grundlastbetrieb Deutschlands" liegt bei ca. 70 % des Spitzenbedarfs.

Grundpreis Komponente einer Gasrechnung

Der Grundpreis oder die Grundgebühr ist neben dem Arbeitspreis die zweite Komponente einer Gasrechnung. Er ist vom Verbrauch unabhängig und kann monatlich oder jährlich erhoben werden. Er deckt feste Kosten wie Gaszähler, Abrechnung und Inkasso ab.

GUD-Kraftwerk Gas- und Dampfkraftwerk

Der Kraftwerkstyp GUD (Gas- und Dampfkraftwerk) ist ein Kraftwerk, in dem in einer Gasturbine Erdgas verbrannt wird. Der Antrieb der Dampfturbine erfolgt durch die Wärme der Verbrennungsabgase. Die Gasturbine ist mit einem Stromgenerator über eine Welle verbunden und erlaubt somit die Generierung von Strom Mit den heizen Abgasen der Gasturbine wird Dampf erzeugt, der die Dampfturbine, bei entsprechender Drehzahl über eine Kupplung mit der Generatorachse verbunden, antreibt.

Durch die Kombination von Gas- und Dampfturbine kann die Energie der Verbrennungsabgase besser genutzt werden: Die Gasturbine wird zwischen etwa 1200-1500°C und der Abgastemperatur betrieben, die Dampfturbine von 550°C bis zu etwa 50-100°C . Der Brutto-Wirkungsgrad eines solchen Kraftwerks liegt bei ca. 55%.

GVU Abkürzung für "Gasversorgungsunternehmen"
GW Gigawatt

siehe Watt .