GASAG-Lexikon
 
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Rubrik: B
Backofen Haushaltgargerät zum Backen, Braten und Grillen

Ein Backofen ist ein elektrisch oder gasbetriebenes Gargerät zum Backen, Braten und Grillen von Lebensmitteln. Der wärmeisolierte Innenraum wird mit Ober- und Unterhitze beheizt oder zusätzlich mit Umluft. Backöfen gibt es auch in kombinierter Ausstattung, zum Beispiel mit Mikrowelle oder Grill. Ein Backofen hat eine aufklappbare Fronttür oder einen Backwagen mit Sichtfenster. Im Innenraum sind bis zu 5 Einschubführungen an den Seiten angebracht für Backbleche oder Roste, eine sichtbare Heizspirale an der Decke sowie eine verdeckte Heizspirale unter dem emaillierten Boden.

Balgengaszähler siehe Gaszähler
bar Der Druck in der Gastechnik wird üblicherweise in bar angegeben.

"bar" ist die üblicherweise eingesetzte Einheit für den Druck. Nach den SI-Einheiten ist Pascal [Pa] die Einheit für Druck, doch auf Grund der kleinen Einheit wird bar verwendet. 1 bar = 100 000 Pa

Benzol Nebenprodukt bei Verkokungsprozess oder Erdölförderung

Benzol ensteht zusammen mit anderen chemischen Verbindungen sowohl beim Verkokungsprozess der Steinkohle als auch als Produkt bei der Erdölförderung.

Betreiber Betreibt und wartet technische Anlagen

Der Betreiber ist ein Unternehmen, welches die technischen Anlagen die zur Gasversorgung dienen betreibt und wartet. In den meisten Fällen ist das Versorgungsunternehmen und der Betreiber ein und das selbe Unternehmen. Es werden jedoch auch Serviceunternehmen für den Betrieb von Gasversorgungsanlagen herangezogen.

Betriebsbehälter Druckgasbehälter

Betriebsbehälter sind Druckgasbehälter, aus denen während des Betriebes der Gasgeräte Flüssiggas entnommen wird.

B-Gemeinde Gemeinde ohne eigenes Verteilungsnetz

Eine B-Gemeinde ist eine Gemeinde, die kein eigenes Verteilungsnetz im Strom- bzw. Gasbereich unterhält. Sie besitzt keine eigenen Erzeugungsanlagen, sondern überlässt die Erzeugung und Verteilung einem regionalen oder überregionalen Energieversorger.

BGW Bundesverband deutscher Gas- und Wasserwirtsch Ehem. Interessenverband der deutschen Gas- und Wasserwirtschaft

Seit 2007 im BDEW Bundesverband der Energie- und Wasserwirtschaft e.V. durch die Fusion der Verbände VDEW, BGW, VDN und VRE aufgegangen.

Der BGW war bis dahin die Vertretung der deutschen Gas- und Wasserversorgungsunternehmen in politischen, wirtschaftlichen, wirtschaftstechnischen und rechtlichen Fragen auf nationaler und internationaler Ebene. Die regionale Betreuung der Mitgliedsunternehmen und die Vertretung der Brancheninteressen in der Landespolitik wurden durch Landesorganisationen wahrgenommen. Neben dem Leistungsspektrum des BGW im Bereich Marketing (Gemeinschaftsmarketing Erdgas, Durchführung von PR-Aktionen Gas und Wasser, Erarbeitung von Informationsmitteln, Zusammenarbeit mit Marktpartnern, Trinkwasserkampagne der Deutschen Wasserwerke), verfügte der BGW über zahlreiche Publikationen (BGW-Schriftenreihe). Darüber hinaus veranstaltete der BGW sowohl nationale als auch internationale Tagungen und Kongresse.

Bilanzkreis Imaginäre Abgrenzung von Einspeise- und Ausspeisestellen

Ein Bilanzkreis wird zum Ausgleich zwischen Einspeisungen und Entnahmen gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber eingerichtet. Es wird ein "imaginäres Gebilde" geschaffen, welches sich aus einer beliebigen Anzahl von Einspeise- und Ausspeisestellen zusammensetzt. Innerhalb des Bilanzkreises werden diese, unabhängig von ihrer Zuschaltung bzw. Zuordnung in den hierarchisch aufgebauten Netzen einer Regelzone, in einem Energiemengenbilanzkonto zusammengefasst. Der Bilanzkreis kann nur in einer Regelzone gebildet werden. Innerhalb dieser wird zwischen einem Bilanzkreisverantwortlichen und einem Bilanzkreiskoordinator ein Bilanzvertrag abgeschlossen. Der ist meist ein Händler oder Weiterverteiler. Der Bilanzkreiskoordinator ist oftmals ein Übertragungsnetzbetreiber

Bilanzkreisverantwortlicher Verantwortlicher für Bilanzausgleich

Der Bilanzkreisverantwortliche ist für den Ausgleich der Leistungsbilanz innerhalb eines Bilanzkreises gegenüber dem Übertragungsnetzbetreiber bzw. Bilanzkoordinator verantwortlich.

Bilanzkreisvertrag Enthält Regelungen zum Bilanzkreis

Der Bilanzkreisvertrag enthält Regelungen über die Abrechnung, die Bildung und Abwicklung des Bilanzkreises. Darüber hinaus sind in ihm der finanzielle Ausgleich für Bilanzkreisabweichungen festgelegt.

BImSchV Bundes-Immissionsschutzgesetz

Hinter dem gängigen aber unaussprechlichen Kürzel BImSchV verbirgt sich der Begriff Bundes-Immissionsschutzverordnung. Sie ist de facto die 1. Verordnung zur Durchführung des Bundes-Immissionsschutzgesetzes (BImSchG), dem Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnlichen Vorgängen. In der BImSchV werden u.a. die zulässigen Emissionen und Abgasverluste bei Heizungsanlagen festgelegt. Eine Überprüfung der Grenzwerte wird regelmäßig durch Schornsteinfeger übernommen.

BImSchV Bundes-Immissionsschutzverordnung

Die Bundes-Immissionsschutzverordnung legt u. a. die Grenzwerte für den Abgasverlust aller Heizungsanlagen fest. Generell heißt das, dass nicht mehr so viel Wärme ungenutzt durch den Schornstein entschwinden darf. Hiermit wird ein wesentlicher Beitrag zum Klimaschutz geleistet. Viele ältere Anlagen, die diesen Anforderungen nicht mehr genügen müssen außer Betrieb genommen werden. Eine jetzt schon veraltete Heizungsanlage gegen eine neue auszutauschen, kommt nicht nur dem Klimaschutz zugute, sondern macht sich auch im Portemonnaie bemerkbar. Bis zu 30 Prozent der Energiekosten können durch eine neue Anlage eingespart werden. Besonders umweltfreundlich und Kosten sparend sind Gas-Brennwertheizungen, da bei dieser Technik auch die Abgaswärme ausgenutzt wird.

Bioethanol durch Gärung aus Biomasse gewonnenen Ethanol (auch als Agrarethanol)

Das durch Gärung aus Biomasse gewonnene Ethanol wird als Bioethanol bezeichnet, ein chemischer Unterschied zwischen Bioethanol und anders hergestelltem Ethanol besteht jedoch nicht. Ethanol bzw. Bioethanol kann normalem Otto-Kraftstoff (Benzin) zugemischt werden. Gemäß der Euronorm EN DIN 228 kann herkömmlichem Treibstoff direkt ohne Umbau des Motors bis ungefähr zu einem Anteil von 5 Volumen-Prozent Bioethanol beigemischt werden. Bei Anpassung der Motorentechnik sind auch wesentlich höhere Mischungsraten möglich. Inzwischen wird der Treibstoff E85 angeboten. E85 besteht zu 85 Prozent aus wasserfreiem Bioethanol und zu 15% aus herkömmlichem Benzin. Auf Grund der spezifischen Verbrennungseigenschaften müssen die Motoren für diesen Kraftstoff besondere Anforderungen, im Bezug auf die verwendeten Metalle und Legierungen erfüllen. Für die Verwendung des E85-Kraftstoffs kommen überwiegend FFV (Flexible Fuel Vehicle) in Frage, die jegliche Ethanol-Benzin-Mischung auch unterhalb eines Anteils von 85% Ethanol verbrennen können. Anfang 2005 wurde in Schweden bereits ein Bestand von ca. 11.000 FFV gezählt.

Biogas Biogas

Neben Wind-, Wasserkraft, Solarenergie oder Geothermie gehört auch Biogas zu den Erneuerbaren Energien. Biogas entsteht bei der bakteriellen Zerstörung von organischen Stoffen, es kann beispielsweise aus Gülle, Bioabfällen oder ?Energiepflanzen? gewonnen werden. Es besteht ähnlich wie Erdgas vorwiegend aus Methan (ca. 60 Prozent), Kohlendioxid (ca. 35 Prozent) sowie Stickstoff, Sauerstoff, Wasserstoff, Ammoniak, Wasserdampf und Schwefelwasserstoff. Biogas lässt sich grundsätzlich mit einer entsprechenden Aufbereitung auf Erdgasqualität veredeln und wird dann auch als ?Bioerdgas? bezeichnet.

Biogas Gas mit biologischen Ursprung, aus Vergärung

Gas z.B. aus Bioabfallvergärungsanlagen, welches zur Erzeugung von Strom und Wärme verwendet wird. Biogas entsteht bei der bakteriellen Zerstörung von organischen Stoffen. Es besteht vorwiegend aus Methan (ca. 60 %) Kohlendioxid (ca. 35 %) sowie Stickstoff, Wasserstoff und Schwefelwasserstoff. Bevor es als Heizgas verwendet wird, wird es teilweise entschwefelt.

Biomassekraftwerk mit Biomasse erzeugter Strom oder Wärme in einem Kraftwerk

Ein Biomassekraftwerk (BMKW) erzeugt Strom und/oder Fernwärme bzw. besser Nahwärme durch die Verbrennung von Biomasse. Wird nur Wärme erzeugt, spricht man von Biomasseheizwerk (BMHW), wird neben Strom auch Wärme abgegeben, von Biomasseheizkraftwerk (BMHKW). Häufig besteht die Biomasse aus Holz, dann spricht man von Holz(heiz)kraftwerk (HHKW bzw. HKW).

Bio-Power E85 Biokraftstoff mit 85 prozentigen Bioethanolanteil

Die dem E angefügte Zahl gibt generell an, wie viel Volumenprozent Ethanol dem Benzin beigemischt wurden. E85 ist ein Mischkraftstoff, in dem anteilig 85% Bioethanol und 15% Benzin enthalten ist. Mit E85 kann die Motorleistung gegenüber herkömmlichem Benzin um 5% gesteigert werden, in Abhängigkeit des jeweiligen Motorentyps sogar bis zu 20% und mehr. Die intensive Verwendung von Bioethanol als Kraftstoff setzt einen speziellen Motor voraus (Flexible Fuel Vehicle, kurz: FFV), der ca. 300 Euro teurer ist als ein herkömmlicher Benzinmotor.

Bio-Super E50 Biokraftstoff mit 50 prozentigen Bioethanolanteil

Die dem E angefügte Zahl gibt generell an, wie viel Volumenprozent Ethanol dem Benzin beigemischt wurden. E50 ist ein Mischkraftstoff in dem anteilig 50% Bioethanol und 50% Benzin enthalten ist. Die intensive Verwendung von Bioethanol als Kraftstoff setzt einen speziellen Motor voraus (Flexible Fuel Vehicle, kurz: FFV), der ca. 300 Euro teurer ist als ein herkömmlicher Benzinmotor.

bivalent Fahrzeug, das mit Erdgas und einer zweiten Kraftstoffart betrieben werden kann.

Ein Fahrzeug, das mit Erdgas und einer zweiten Kraftstoffart betrieben werden kann, nennt man bivalent Die zweite Kraftstoffart ist in den meisten Fällen Benzin. Dabei ist der Vorteil, dass auch Tankstellen ohne Erdgaszapfsäule, zur Betankung, genutzt werden können. Die Zwei-Kraftstoffvariante erhöht damit die Flexibilität.

Blower Door Messung für die Gebäudedichtheit

Unter Blower Door versteht man eine Messmethode, um die Luftdichtigkeit einer Gebäudehülle zu ermitteln. Mit Hilfe eines Ventilators wird im Gebäude ein Unterdruck von 50 Pascale erzeugt. Dabei wird die Menge Luft gemessen, welche die Gebäudehülle verlässt.

Bohrinsel siehe Bohrung
Bohrlochspülung Spülung nach der Bohrung

Die Spülung bringt das Bohrklein zutage. Dieses wird auf einem Sieb aufgefangen, während die Spülung selbst erneut ihren Kreislauf Pumpe - Bohrgestänge - Meißel - Ringraum - Schüttelsieb antritt. Sie stützt dabei laufend die Bochlochwand ab und hält ungewollte Zuflüsse an Öl, Gas und Wasser zurück.

Bohrplattform auch Bohrinsel oder Förderplattform, Konstruktion für Rohölförderung

Eine Bohrinsel oder -plattform ist laut Wikipedia eine künstliche Plattform im Meer, die zum Niederbringen von Bohrungen dient, meistens auf der Suche nach Erdöl oder Erdgas Sie ist eine spezielle Konstruktion, bei der ein Bohrgerät installiert wird, damit auch im Wasser nach Öl oder Gas gebohrt werden kann. Häufig wird die Bohrinsel nach Fertigstellung der Bohrung entfernt und durch eine Förderplattform ersetzt.

Bohrung Einbringen eines Meißels in das Erdreich bis zur Erdgaslagerstätte

Um das in geologischen Strukturen eingeschlossenen Erdgas zu fördern, werden Bohrungen bis zu den Lagerstätten durchgeführt. Die Bohrungen werden überwiegend in einem so genannten Rotary - Bohrverfahren ausgeführt. Dabei wird ein drehender Meißel (rotierend) an einem Gestänge in das Erdreich eingebracht. Je tiefer die Bohrung wird, um so mehr Gestängerohre werden als Verlängerung angeschraubt. Die einzelnen Gestängerohre haben dabei eine Länge von 9 m. Bei den Bohrungen werden etwa 50 - 250 Umdrehungen erreicht. Das Bohrgestänge hängt an einem Flaschenzug, der an der Turmkrone des 30 m - 40 m hohen Bohrturms hängt. Im Inneren des Bohrgestänges wird Spülflüssigkeit übertragen, die zum Austrag des Bohrkleins (aufgebohrtes Bodenmaterial) und zur Kühlung des Meißels verwendet wird. Die Bohrlochwand wird mit Zementschlamm verfestigt, um Futterrohr zu verankern und das Eindringen von Öl und Gas zu verhindern. Nach dem Abschluss der Bohrungen wird ein Steigrohr installiert und mit Gummimanschetten gegen das umgebende Gebirge abgedichtet. Danach wird mit einer Perforationskanone (Stahlrohr mit mehreren Sprengladungen) die Öffnung zwischen der Erdgaslagerstätte und dem Steigrohr hergestellt. Das Erdgas tritt mit Überdruck in das Steigrohr und kann gefördert werden. Die Förderung erfolgt auf sogenannten Bohrinseln mit einer schwimmenden Plattform, auf welcher sich der Bohrturm befindet. Die Bohrinsel ist bis zu einer Wassertiefe von ca. 100m mit Stützbeinen und bis 300 m als Halbtaucher ausgebildet. Bei der Halbtaucherausführung ist aus Stabilitätsgründen der größere Teil unter Wasser und mit Ankern am Meeresgrund befestigt. Bis zu einer Wassertiefe von 3000 m werden Bohrschiffe eingesetzt, die mittels computergesteuerter Schiffsantrieben auf Position gehalten werden.

Braunkohle fossiler Brennstoff

Braunkohle ist ein fester fossiler Brennstoff. Er bildete die Grundlage der Industrialisierung und ist auch heute noch ein wichtiger Energieträger für die Strom- und Wärmeerzeugung. In Ostdeutschland bringt die Verbrennung von Braunkohle mit höchstens 35 Prozent brennbaren Bestandteilen sowie einer Reihe unerwünschter Begleitstoffe wie Schwefelverbindungen eine hohe Umweltbelastung mit sich, die wirksam nur in Kraftwerken großtechnisch reduziert werden kann. Die Umweltverträglichkeit wurde hier durch Rauchgasreinigung sowie Reststoffverwertung erheblich verbessert. Entstanden ist die Braunkohle vor einigen Millionen Jahren im Laufe von Jahrtausenden unter Luftabschluss und hohem Druck aus Pflanzenresten.

Brenner Bauteil zur Bildung von Gas-Luft-Gemisch

Der Brenner ist ein Teil des Gasgerätes. Er setzt die im Brennstoff gebundene Energie durch Verbrennung mit Luftsauerstoff in Wärme um, die direkt oder indirekt mittels Wärmeträger (Luft oder Wasser) genutzt werden kann. Nach der Art der Verbrennungsluftzuführung unterscheidet man z.B. atmosphärische Brenner und Gebläsebrenner.

DIe Reinigung des Brenners erfolgt durch den Schornsteifeger.

Brennerarten Unterscheidung verschiedener Brenner

Es werden Brenner ohne Gebläse und Brenner mit Gebläse eingesetzt. Bei einem Brenner ohne Gebläse wird die Verbrennungsluft durch das ausströmende Brenngas und thermischen Auftrieb im Gasgerät angesaugt. Bei Brennern mit Gebläse wird die Verbrennungsluft mit einem Gebläse zugeführt. Eine weitere Brennerart ist der vollständig vormischende Brenner, bei dem die notwendige Verbrennungsluft vollständig mit dem Brenngas vorgemischt wird, bevor es zur Verbrennung kommt.

Brenngas Erdgas, Propan, Butan, Wasserstoff, Stadtgas, Deponiegas

Brenngase sind Gase oder Gasgemische die in einem ganz bestimmten Mischungsverhältnis mit Sauerstoff oder Luft brennbar sind. Sie werden hauptsächlich zur Wärmeerzeugung oder für industrielle Zwecke eingesetzt. Brenngas sind z.B. Erdgas, Propan, Butan, Wasserstoff, Stadtgas, Deponiegas Im internationalen Gebrauch sind folgende Bezeichnungen für verschieden Brenngase üblich. SNG - synthetic natural gas (synthetisches Gas mit Eigenschaften von Erdgas) LNG - liquefied natural gas (durch Kühlung verflüssigtes Erdgas) Cryogenics flüssig bei einer Temperatur unter -150°C CNG compressed natural gas (komprimiertes Erdgas für z.B. Erdgasfahrzeuge) LPG liquefied petrol gas (Flüssiggas z.B. Propan und Butan)

Brennstoffzellen Aggregat zur Strom- und Wärmeerzeugung

Die Brennstoffzelle ist ein Aggregat, in dem - mit hohem Wirkungsgrad und daher geringerem CO2-Ausstoß - aus chemischer Energie (in Form von Erdgas, Methanol, Benzin usw.) Strom und Wärme erzeugt wird. Über einen Katalysator und bei Betriebstemperaturen von 800 bis 1000 Grad ionisiert der Luftsauerstoff, gibt Elektronen an die Anode ab und reagiert chemisch mit dem Wasserstoffgas. Zwischen Anode und Kathode fließt Gleichstrom. Die direkte Umwandlung in elektrische Energie und Wärme erfolgt somit in einer kontrollierten Reaktion von Wasserstoff und Sauerstoff; als Endprodukt entsteht im wesentlichen Wasserdampf, der im Unterschied zu anderen Abgasen kein Kohlendioxid enthält und somit nicht zum Treibhauseffekt beiträgt. Zur Zeit werden mehrere erdgasbetriebene Brennstoffzellen bei Energieversorgungsunternehmen getestet, um diese umweltschonende Technik weiter zu entwickeln und Aussagen über die Zuverlässigkeit und Wirtschaftlichkeit zu erhalten. Die Brennstoffzelle für Pkw und Autobusse befindet sich ebenfalls in der Entwicklung. Der Antrieb der Fahrzeuge erfolgt dabei über einen Elektromotor, den die Brennstoffzelle mit Strom versorgt.

Brennwert Ho,n

Der Brennwert (Ho,n) eines Gases ist die Wärme, die bei vollständiger Verbrennung eines Kubikmeters Gas - gerechnet im Normzustand - frei wird, wenn die Anfangs- und Endprodukte bei gleichbleibendem Druck eine Temperatur von 25°C haben und das bei der Verbrennung entstandene Wasser flüssig vorliegt.

Brennwertfaktor gibt den Wärmeinhalt je Kubikmeter Gas an

Unter Bezugnahme auf die Bundestarifordnung Gas und das Gesetz über Einheiten im Messwesen wurde in den 60er Jahren von der volumetrischen (m³) zur thermischen (kWh) Abrechnung von Gas übergegangen. Die Umrechnung der am Zähler angezeigten Kubikmeter in Kilowattstunden erfolgt durch Multiplizierung der verbrauchten Kubikmeter mit dem Brennwertfaktor, der den Wärmeinhalt je Kubikmeter Gas angibt. Der Brennwertfaktor wird aus dem mittleren Brennwert des im Abrechnungszeitraum gelieferten Gases ermittelt. Die Ermittlung des Abrechnungsbrennwertes erfolgt anhand festgelegter und für die Gasversorger verbindlichen Kriterien (Technische Regel - Arbeitblatt G685 [4/93] des DVGW).

Brennwertgeräte Wärmeerzeuger

Mit Brennwertgeräten wird die Möglichkeit genutzt, aus dem Brennstoff mehr Energie zu gewinnen, als es mit konventionellen Kesseln denkbar war. Dieser Mehrwert wird aus der Kondensationswärme des im Abgas enthaltenen Wasserdampfes gewonnen. Dabei sinkt die Abgastemperatur von bisher üblichen 160 °C auf ca. 30 °C bis 40 °C.

Brennwertkessel Heizkessel für Warmwasserheizungen

Ein Brennwertkessel ist ein Heizkessel für Warmwasserheizungen, der den Energieinhalt des eingesetzten Brennstoffs nahezu vollständig nutzt. Der Unterschied zu konventionellen Kesseln besteht darin, dass Brennwertkessel auch die Kondensationswärme des Abgases weitgehend nutzen. So erreichen Brennwertkessel heizwertbezogene Wirkungs-/ Nutzungsgrade von über 100 %. Physikalisch sinnvoller ist jedoch der Bezug auf den Brennwert, ein idealer Brennwertkessel ohne Verluste erreicht einen brennwertbezogenen Wirkungs-/ Nutzungsgrad von genau 100 %.

BSFM Bezirksschornsteinfegermeister

Abkürzung für Bezirksschornsteinfegermeister. Bei Fragen zum Schornstein und zur Abgasabführung ist Ihr Bezirksschornsteinfegermeister (BSFM) der richtige Partner. Er nimmt u.a. auch die gesetzlich vorgeschriebenen Abgasmessungen vor.

Bundesimmissionsschutzgesetz BImSchG Gesetz zum Schutz vor Umwelteinwirkungen

Das Gesetz zum Schutz vor schädlichen Umwelteinwirkungen durch Luftverunreinigungen, Geräusche, Erschütterungen und ähnliche Vorgänge von 1974 wurde am 14.05.1990 (BGBl. I, S. 880) neu gefasst und zuletzt durch Gesetz vom 18.12.2006 geändert.

Es bildet die Grundlage für ein umfassendes bundeseinheitliches Recht der Luftreinhaltung, Lärmbekämpfung und Anlagensicherheit. Von zentraler Bedeutung sind die Regelungen für die Einrichtung und den Betrieb umweltgefährdender Anlagen. Des weiteren finden sich in diesem Gesetz u.a. Bestimmungen über die Beschaffenheit von Anlagen, Stoffen etc. Zur Überwachung der Luftverunreinigung wird bspw. in Großbetrieben die Bestellung von Immissionsschutz- und Störfallbeauftragten geregelt.

Zur Durchführung des Gesetzes gibt es verschiedene Verordnungen, die die einzelnen Anwendungsbereiche betrachten (so regelt die 13. BImSchV Abgaswerte für Großfeuerungs- und Gasturbinenanlagen)

Bundesnetzagentur Regulierungsbehörde

Die Bundesnetzagentur für Elektrizität, Gas, Telekommunikation, Post und Eisenbahnen (BnetzA) informiert über den deutschen Elektrizitäts-, Gas-, Telekommunikations- und Postmarkt, die rechtlichen Grundlagen und über wichtige Verbraucherrechte in diesen innovativen Märkten. Ab 01. Januar 2006 übernimmt die Bundesnetzagentur die Aufsicht über den Wettbewerb im Bereich der Eisenbahnschienennetze.

Mit dem Energiewirtschaftsgesetz (EnWG) wurde der Bundesnetzagentur die Regulierung im Bereich der Elektrizitäts- und Gasversorgung übertragen. Ziel der Regulierung ist die Schaffung eines wirksamen und unverfälschten Wettbewerbs bei der Versorgung mit Elektrizität und Gas Die Bundesnetzagentur hat daher unter anderem die Aufgabe, einen diskriminierungsfreien Netzzugang zu gewährleisten und die von den Unternehmen erhobenen Netznutzungsentgelte zu kontrollieren. Ein diskriminierungsfreies, preisgünstiges Angebot der Durchleitung von Strom und Gas für alle Nachfrager wird für eine verstärkte wettbewerbliche Situation auf diesen wichtigen (Vorleistungs-) Märkten sorgen. Dies soll in der letzten Konsequenz auch den Endverbrauchern nicht nur durch größere Auswahlmöglichkeiten bei den Energielieferanten, sondern auch in Form günstigerer Energiepreise zugute kommen.

Butan Brenngas

(C4H10) Butan ist ein farbloses, geruchloses und brennbares Flüssiggas. Es reagiert mit Sauerstoff bzw. Luft zu Kohlendioxid und Wasser. Bei der unvollständigen Verbrennung entsteht zudem noch Ruß. Butan wird in großen Mengen bei der Eröl- und Erdgasdestillation gewonnen. Genutzt wird es meist als Campinggas, als Heizgas im Labor und in Haushalten, zur Herstellung von Buten, als Kältemittel in der Industrie und als Treibmittel in Spraydosen.

Als Einzelgas weist es folgende wichtige Daten aus: Dichte des flüssigen Gases: 0,60 kg/l bei 0°C Normdichte des Gases: 2,59 kg/m³ Brennwert: 13,74 kWh/kg Heizwert: 12,69 kWh/kg Zündgrenzen: 1,4 ... 9,3 Vol.% Zündtemperatur: 400°C Theoretischer Luftbedarf: 32,31 m³/m³ Theoretische Verbrennungsgasmenge, feucht: 34,71 m³/m³ Maximaler CO2-Gehalt: 14,1 Vol.%